Autor: Andreas Wagner
Verlag: emons
Seiten: 272
ISBN-10: 3740809248
ISBN-13: 9783740809249
Preis: EUR 13.00
Ich liebe Krimis, vor allem Regionalkrimis, ganz besonders dann, wenn man dabei auch noch etwas über eine Landschaft erfährt, die man nicht aus der Hosentasche kennt. Und ich liebe Wein. Klar, Regionalkrimi mit Wein und Winzerherrlichkeit - muss sein. Aber, und es kommt selten genug vor, mitunter vergeht einem nicht nur die Lust am Lesen, sondern auch noch am Wein. Winzerschuld, überladen mit - möglicherweise für Absolventen der Winzerfach-Hochschulen interessanten - Details, vollgepackt mit nebeneinander laufenden Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart und überfrachtet mit unzähligen Protagonisten. Spätestens ab Seite 100 kennt man sich nicht mehr aus, wer was wo gerade getan hat, oder in welcher Rolle er sich in diesem Krimi findet. Schade, ich hätte mich gerne bei einem guten Glas Rheinwein entspannt zum Lesen zurückgelehnt und mich bis zum Schluß gefragt, wer denn nun der Täter ist. Aber nach quälend langen Seiten war bei 131 Schluß. So bitte nicht!
Und im Gegensatz zu Amazon, welches Rezensionen, die nicht schmeichelhaft sind im hintersten Teil der Kundenmeinungen versteckt, dort, wo sie garantiert nach all dem Lobesgehudel der Amazon-Sterne-Vergabe-Schreiberlingen, garantiert nie gelesen wird, stellen wir die Meinung unserer Autorin nicht hintenan, sondern belassen es ausschließlich bei dieser. Denn, wie heißt es so schön? Über Geschmack lässt sich trefflich streiten.
Andreas Wagner, Jahrgang 1974, lebt in Essenheim bei Mainz. Nach seinem Studium in Leipzig und Prag zog es den promovierten Historiker zurück in seine alte Heimat Rheinhessen. Zusammen mit seinen beiden Brüdern - ein gelernter Winzer und ein Diplom-Mineraloge - leitet er das Familienweingut Wagner im Selztal.