Autor: Lutz Jäncke
Verlag: Hogrefe
Seiten: 168
ISBN-10: 3456861508
ISBN-13: 9783456861500
Preis: EUR 24.95
Ausgehend von der Prämisse, dass sich der Mensch im Zuge der Evolution zu einem Sozialwesen entwickelt hat, für das die Kommunikation mit den Gruppenmitgliedern von herausragender Bedeutung ist, zeigt Jäncke, wie unter den modernen digitalen Techniken nicht nur unsere Kommunikation, sondern unser gesamtes Sozialverhalten leidet. Wir werden im wahrsten Sinne des Wortes von Informationen überflutet, denen wir gar nicht mehr Herr werden.
Die Menge und ständige Verfügbarkeit interessanter und aufmerksamkeitsraubender Nachrichten und Informationen überlastet unser Gehirn. Ist unser Gehirn fähig, sich an die moderne Internetwelt anzupassen? Sind wir bereits jetzt überfordert? Wie wird die Zukunft sich entwickeln? Werden wir die explosionsartige Ausbreitung der digitalen Welt (Stichwort Digitalisierung) so meistern, dass wir mehr Vorteile gewinnen, als Nachteile erleiden?
„Mein Bestreben mit dem Buch „Von der Steinzeit ins Internet“ ist es, die Internetwelt und deren Auswüchse in den Kontext der biologischen Entwicklung des Menschen zu stellen, um zu demonstrieren, dass wir mit dieser Welt eigentlich nicht gut umgehen können.“
Der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Lutz Jäncke kombiniert eigene Forschungen und die Erkenntnisse aus Neurowissenschaft, Verhaltensbiologie und Psychologie, um der Frage auf den Grund zu gehen, ob und wie die digitale Technik unser Sozialverhalten, unsere Kommunikation, unsere Selbstsicht verändert. Fern von Zukunftspessimismus, aber kritisch ist seine Sicht auf die Digitalisierung. Wie man es schafft, sich nicht von digitalen Reizen überrollen zu lassen, sondern die Technik gezielt und verantwortlich zu nutzen, vermittelt er in seinem Buch „Von der Steinzeit ins Internet“.
Lutz Jäncke ist seit 2002 Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich. Er studierte in Bochum, Braunschweig und Düsseldorf Biologie und Psychologie und war Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In der Folge arbeitete er als Senior-Researcher am Kernforschungszentrum Jülich und als Professor an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, bevor er als Ordinarius nach Zürich wechselte. Seine Forschungsschwerpunkte sind die funktionelle Plastizität des menschlichen Gehirns ebenso wie die neuronalen Grundlagen des Lernens und Gedächtnisses.