Seit Beginn der Menschheit, also seit über zwei Millionen Jahren, ist die erste und optimale Nahrung für Babys Muttermilch. Die evolutive Optimierung der Muttermilch hat dazu geführt, dass sie das Neugeborene nicht nur ernährt, sondern durch spezielle Bestandteile die Entwicklung des Kindes unterstützt und es vor Krankheiten schützt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Babys mindestens bis zum sechsten Monat zu stillen.
Ein wichtiger Bestandteil der Muttermilch sind humane Milch-Oligosaccharide (HMOs). HMOs sind komplexe Zuckermoleküle, die jedoch nicht vom Menschen verdaut werden und darum keinen kalorischen Wert haben. Es gibt mehr als 150 verschiedene HMOs, die sich in ihrer chemischen Struktur unterscheiden und damit auch unterschiedlichste Funktionen bei der positiven Entwicklung der Babys erfüllen. HMOs repräsentieren nach Fetten und Lactose, welche der Ernährung dienen, den drittgrößten Anteil der festen Bestandteile der Muttermilch.
Wissenschaftliche Studien haben erwiesen, dass HMOs eine präbiotische Wirkung haben, das heißt die HMOs fördern das Wachstum und damit die Dominanz nützlicher Darmbakterien, wodurch schädliche Bakterien im Wachstum gehemmt werden. Außerdem können HMOs das Risiko von bakteriellen oder viralen Durchfallerkrankungen oder anderen Infektionskrankheiten reduzieren, indem sie die Krankheitserreger daran hindern, in den Körper einzudringen. Des Weiteren stärken sie das Immunsystem, unterstützen die Entwicklung des Gehirns und senken das Risiko auf allergische Reaktionen. Es konnte ebenfalls gezeigt werden, dass der Einsatz von HMOs bei der Ernährung von Frühchen das Risiko von lebensbedrohenden Krankheiten senken kann.
Humane Milch-Oligosaccharide können mittels eines Fermentationsverfahrens jetzt im industriellen Tonnenmaßstab hergestellt werden und werden seit einigen Jahren in der herkömmlichen Babynahrung eingesetzt.
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