Eine in der Fachzeitschrift “American Journal of Clinical Nutrition” veröffentlichte Studie1 hat es nun endlich belegt: In Maßen genossen können alkoholische Getränke vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und vor allem dermoderate Biergenuss wirkt sich dabei positiver aus als der maßvolle Weinkonsum.
Bei dieser Studie untersuchten Wissenschaftler die Beziehung zwischen der Homocystein-Konzentration im Blut der Probanden und dem Konsum unterschiedlicher alkoholischer Getränke in der französischen Bevölkerung. Homocystein ist ein medizinisch anerkannter Indikator für das Risiko, an Herz-Kreislauf-Problemen zu erkranken: Ist die Konzentration im Blut hoch, steigt das Risiko. Ist sie dagegen niedrig, ist auch die Gefahr der Erkrankung geringer.
Das deutliche Ergebnis der Studie: Weinkonsum erhöhte die Homocysteinkonzentration im Blut der Probanden, während der Biergenuss keinen beziehungsweise einen entgegengesetzten, senkenden Effekt brachte. Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V., Bad Aachen, führt diese positive Wirkung des Bierkonsums auf die hohen Gehalte an Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 im Bier zurück. Vor allem ein Folsäuremangel kann zu einem erhöhten Homocystein-Spiegel – und damit zu dem Risiko, Herz-Kreislauf-Probleme zu bekommen – beitragen. Bier ist ein sehr bedeutender Folsäurelieferant und damit ein echter Homocystein-Stopper: Bereits ein Liter Bier deckt fast ein Drittel des empfohlenen Tagesbedarfes an Folsäure.
Damit wird der moderate Biergenuss einmal mehr als wichtiger Beitrag zu einer gesunden Ernährung bestätigt: Und dieser “maßvolle Genuss” liegt bei einem Liter Bier / Tag für Männer und 0,5 Liter Bier / Tag für Frauen.
Mennen LI et al.: Relation between homocysteine concentrations and the consumption of different types of alcoholic beverages: the French supplementation with antioxidant vitamins and minerals study. American Journal of Clinical Nutrition 2003; 78: pp. 334 – 338. ↩