…die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL) warnt vor einem sorglosen und übermäßigen Verzehr, da “Braunhirse” möglicherweise Stoffe enthält, die die Gesundheit beeinträchtigen können. Dr. Klaus Münzing von der BFEL Detmold zufolge, ist “Braunhirse” in Deutschland bisher weder botanisch, noch herkunfts- oder verwendungsseitig bekannt. In einer bisher unveröffentlichten Stellungnahme zu den Risiken und Nebenwirkungen von “Braunhirse” geht er davon aus, dass es sich bei “Braunhirse” um Hirse handelt, die ungeschält und fein vermahlen roh verzehrt werden soll. Braunhirse hat hohe Anteile an Flavonoiden (Pflanzenfarbstoffen), steht aber auch im begründeten Verdacht, Gerbstoffe wie Tannine und andere antioxidative Verbindungen zu enthalten. Diese gelten Münzing zufolge zum Teil als gesundheitsbeeinträchtigend. Besonders magen- und darmempfindliche Personen sowie Zöliakiekranke müssten vor solchen Erzeugnissen gewarnt werden. Der Wissenschaftler weist darauf hin, dass für die Zubereitung verbrauchergerechte Hinweise wichtig sind. Als Nahrungsergänzungsmittel verwendet, bedürfe es Herstellerhinweise auf der Packung über die empfohlenen täglichen Verzehrsmengen und über mögliche Risiken und Nebenwirkungen. In der geschälten gelbpigmentierten Speisehirse (Gelbhirse, Goldhirse) und daraus hergestellten Produkten finden sich laut Münzing dagegen keine gesundheitsbeeinträchtigenden Stoffe. Sie bieten einen uneingeschränkten Genuss- und Nährwert und gelten ernährungsphysiologisch als besonders wertvoll.