“Ich nehme von Jahr zu Jahr zu!” Wie oft ist diese Klage zu hören. Schuld daran sind ganz natürliche Vorgänge. Mit zunehmendem Alter braucht der Körper weniger Energie (Grundumsatz). Ein 75-jähriger Mann benötigt zum Beispiel circa 20 Prozent weniger Energie (375 kcal/Tag) als ein 25-jähriger, bei Frauen sind es circa 200 kcal/Tag (etwa 15 Prozent) weniger. Zusätzlich bewegen sich ältere Menschen weniger als in jungen Jahren, sodass der Energieverbrauch für körperliche Arbeit, Bewegung im Alltag und Sport sinkt.
Im Gegensatz zum Energiebedarf benötigt der Körper die meisten Vitamine und Mineralstoffe in gleicher Menge wie früher oder sogar mehr davon. Besonders die Versorgung einiger Nährstoffe kann bei Senioren kritisch sein:
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tamin D spielt eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel und kann das Auftreten einer Osteoporose verzögern. Es wird vom Körper selbst gebildet, wenn Sonne auf die Haut trifft. Aber mit zunehmendem Alter nimmt die Eigenproduktion ab und viele ältere Menschen sind zumindest zeitweise ans Haus gebunden. Da nur wenige Lebensmittel wie zum Beispiel Hering, Makrele oder Leber Vitamin D in ausreichender Menge liefern, kann es sinnvoll sein, nach Rücksprache mit dem Hausarzt, Vitamin D zusätzlich aufzunehmen.
Vitamin B12 muss dem Körper komplett von außen zugeführt werden. Damit es vom Magen in den Körper gelangen kann, ist ein in der Magenschleimhaut gebildeter Stoff notwendig. Bei einer chronischen Gastritis wird dieser Stoff nicht ausreichend gebildet, so entsteht eine Versorgungslücke. Ein Drittel aller über 65-Jährigen entwickelt eine Gastritis. Ein Vitamin B12-Mangel ist daher in Deutschland der am häufigsten zu behandelnde Vitaminmangel und oft mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden.
Folsäure ist ein Vitamin, das vor allem in grünem Gemüse, Salat und Vollkornprodukten vorkommt. Wird zu wenig davon aufgenommen, kann das Risiko für eine Arteriosklerose steigen. Jod wird in Deutschland generell zu wenig aufgenommen. Der Mineralstoff ist in Seefisch reichlich enthalten. Deshalb sollte wöchentlich ein Fischtag eingeplant und immer jodiertes Speisesalz verwendet werden.
Senioren, die sich das Essen nach Hause kommen lassen, sollten auf jeden Fall nach einer Nährstoffzusammensetzung fragen. Seriöse mobile Essensdienste können immer einen detaillierten Nährstoffplan schriftlich vorlegen.