Sie ist nicht nur vitaminreich, sondern unterstützt auch unser Immunsystem und zudem ist sie auch noch lecker. Als Heilmittel ist sie aber nur wenig bekannt. Oder hätten Sie gedacht, dass man Kartoffeln als Nasenspray, Hustensaft und Schleimlöser verwenden kann? Wie es geht, verraten unsere Kartoffel-Experten.
Nicht selten beginnt eine Erkältung mit einer laufenden, oder gar verstopften Nase. Der Griff zum Nasenspray ist eine der schnellen Lösungen, die man parat hat. Hilft auch schnell, kann leider aber auch abhängig machen. Mindestens ebenso gut, aber weit weniger gefährlich sind hingegen Kartoffelkompressen für die Nase ohne Durchzug. Alle Heilkundigen wissen, dass warme Kompressen die Durchblutung anregen und somit auch wieder mehr Nähr- und Abwehrstoffe in die verstopfte Nasen- und vor allem in die Nebenhöhlenregion kommt. Und das in der Kartoffel enthaltene Antioxidans Quercetin wirkt auch noch entzündungshemmend.
So geht’s: 1-2 (wenn vorhanden mehlige) Kartoffeln mit Schale weichkochen, in ein Baumwolltuch wickeln (je nach Größe mit der Gabel leicht zerdrücken), und noch warm (keinesfalls heiß!) auf die Wangen nahe dem Nasenbereich legen. 15 Minuten einwirken lassen, fertig.
Auch bei Husten hilft die Kartoffel fast ebenso gut wie ein Hustenstiller um den Hustenreiz zu unterbinden. Dazu braucht man Kartoffelschalen zur Inhalation. Denn die Dämpfe der Kartoffelschalen lindern den Hustenreiz.
So geht’s: Die Kartoffelschalen von (je nach Größe) drei bis fünf Kartoffeln mit Wasser aufkochen und die Kartoffel-Dämpfe (so heiß wie möglich) mit einem Handtuch oder einer Decke über dem Kopf 10-15 Minuten einatmen. 2-3 mal täglich wiederholen. Die aufsteigende Hitze vorab prüfen!
Hat der Husten schon sich bis zu den Bronchien abgesetzt helfen Kartoffelwickel. Denn die Wärme des Wickels fördert die Durchblutung der Atemwege, die so besser mit Abwehrstoffen versorgt werden können.
So geht’s: Je nach Größe drei bis fünf Kartoffeln mit Schale weichkochen, in ein Baumwolltuch geben, leicht zerdrücken und etwas abkühlen lassen. Den Wickel dann bis zu einer dreiviertel Stunde (so lange er angenehm warm ist) auf die Brust legen und einwirken lassen. Da Kartoffeln zu 80 Prozent aus Wasser bestehen, sind sie ein idealer Wärmespeicher und in einem Wickel wird die Temperatur nur langsam abgeben.
Und wer jetzt noch gerne ein leckeres Kartoffel-Gericht wissen will, der findet zahlreiche Rezepte auf www.bayerische-kartoffel.de, präsentiert von der charmanten 44. Bayerischen Kartoffelkönigin Michelle I. aus dem schönen Schrobenhausen.