Diese Birne bringt nicht die Erleuchtung, aber zaubert vielleicht ein Lächeln auf das Gesicht. Ein niederländisches Unternehmen produziert Birnen, die wie ein gut gelaunter Buddha aussehen. Mit Hilfe von Plastikformen wird das Obst in ein spirituelles Symbol verwandelt, das zum Zeitgeist passt. Allerdings kann nicht jede Birne ein Buddha werden. Besonders geeignet ist die Sorte Alexander Lucas. Sie hat feste, rundliche Früchte, die eine stärkere Schale haben. Die Herstellung einer Buddha-Birne ist mit viel Arbeit verbunden. Die transparenten Plastikformen müssen genau zur richtigen Zeit auf die wachsende Birne gelegt werden. Die Früchte sollten noch klein genug sein, sodass sie die besondere Gestalt annehmen. Andererseits brauchen sie eine gewisse Festigkeit, um die Kunststoffhülle tragen zu können. Auch die Ernte ist aufwändiger, da die reifen Birnen vorsichtig per Hand gepflückt werden müssen.
Im Jahr 2017 wurden in den Niederlanden immerhin 10.000 Buddha-Birnen produziert und zum Großteil auch verkauft – Tendenz steigend. Die meisten Birnen werden direkt an den Endverbraucher abgegeben. Ein Teil der besonderen Früchte kommt aber auch in den Großhandel. In Japan und China läuft das Geschäft mit außergewöhnlich geformtem Obst und Gemüse wie quadratischen Wassermelonen, Herz-Äpfeln und Totenkopf-Kürbissen besser als bei uns. Dort sind die Menschen eher bereit, für spezielle Produkte viel Geld zu zahlen. Auch die Buddha-Birne hat einen stolzen Preis. Sie erfüllt aber in erster Linie dekorative Zwecke und ist weniger zum Essen gedacht.
Das saftige Fruchtfleisch erinnert an eine Mischung aus Traube, Ananas und Pfirsich mit einem Hauch Grapefruit. Die Tropenfrucht eignet sich für Obstsalat, Süßspeisen oder einen Tortenbelag. Auch für Curry, Geflügelgerichte und würzige Soßen wird das Obst gerne verwendet. Die Frucht ist vermutlich in Malaysia beheimatet und gedeiht in allen tropischen Gebieten. Die runden Beerenfrüchte wachsen an einem immergrünen Baum, der 20 Meter hoch werden kann. In der Regel sind auch beim konventionellen Anbau keine Pflanzenschutzmittel notwendig. Bis zur ersten Ernte können einige Jahre vergehen. Mangostane werden so groß wie ein kleiner Apfel und sind oben und unten leicht abgeflacht. Die dicke Außenschale ist bei Vollreife purpurviolett gefärbt und nicht essbar. Dafür ist das Fruchtfleisch ein Genuss. Es ist schneeweiß und in Segmente aufgeteilt, die nur zum Teil Kerne enthalten.
Die Mangostane ist ganzjährig im Handel zu finden. Die beste Wahl sind kleinere Exemplare, da sie einen intensiveren Geschmack haben. Frischware kommt in kleinen Mengen per Luftfracht aus Thailand, Indonesien und Malaysia auf die europäischen Märkte. Da die Früchte nachreifen, werden sie kurz vor der Vollreife gepflückt. Dann ist die Schale noch rot. Mangostane wird am besten gekühlt und so frisch wie möglich gegessen. Dazu die Schale horizontal ringsherum mit einem Messer einschneiden und die Fruchthälften gegeneinander drehen. Nach dem Öffnen die saftigen Segmente einzeln mit einer Gabel herausnehmen und genießen. Die Mangostane ist auch für ihre Heilwirkung bekannt. Ihr werden zum Beispiel entzündungs- und schmerzhemmende Eigenschaften zugesprochen. Wertvolle Inhaltsstoffe sind unter anderem Kohlenhydrate (Glukose, Fruktose, Saccharose), Ballaststoffe und organische Säuren. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist dagegen nicht höher als bei anderen Früchten.
Auf der Nürnberger Messe Biofach hat die alternative Nobelpreisträgerin Vandana Shiva die Rote Emmalie zur Kartoffel des Jahres 2018 gekürt. Die Siegerknolle hat mit ihrem guten Geschmack und vor allem ihrer roten Fleischfarbe überzeugt. Während rotschalige Kartoffeln nach dem Kochen gelb oder gar gräulich werden, bleibt die Rote Emmalie ihrem Namen treu. Verantwortlich dafür ist der Pflanzenfarbstoff Anthocyan, den auch Him- und Erdbeeren enthalten. Anders als in den Vorjahren wurde erstmals eine Neuzüchtung und keine alte Sorte prämiert. Die festkochende, rotfleischige Knolle hat der niedersächsische Bio-Landwirt Karsten Ellenberg aus verschiedenen Sorten, darunter die peruanische Landsorte Huamantango, gezüchtet. In den Ursprungsländern der Kartoffel gibt es mehr farbige Speiseknollen als bei uns.
Der Arbeitskreis Kartoffel des Jahres will mit der Preisverleihung auf die bedrohte Kartoffelvielfalt hinweisen. „Verbraucher kennen aus dem Handel nur rund zehn verschiedene Speisekartoffelsorten”, bedauert Wilfried Stegmann vom Arbeitskreis. „Dabei gibt es in Deutschland 147 und weltweit sogar 2.000 zugelassene Sorten.”
Kartoffel