Für Asienreisende aus Europa gab es bisher keinen zugelassenen Impfstoff gegen das JE-Virus. Der gut verträgliche und wirksame Impfstoff IXIARO bietet nun gerade diesem Personenkreis erstmals die Möglichkeit einer Prophylaxe gegen diese schwerwiegende Erkrankung.
´Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine schwere Erkrankung, die vom gleichnamigen Virus verursacht wird. Das Virus infiziert das Gehirn, verursacht Entzün-dungen und Schwellungen und kann zu irreversiblen Gehirnschädigungen und zum Tod füh-ren.
Durchschnittlich eine von 300 Infektionen mit der Japanischen Enzephalitis führt zu einer klinischen Erkrankung. Bei den Erkrankten setzt zu Beginn in der Regel eine grippeähnliche Symptomatik mit Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Kopfschmerz, Übelkeit und Brech-reiz ein. Bei Kindern kann ein plötzlicher Krampfanfall das erste Krankheitszeichen sein. In den Frühstadien der Krankheit kommt es oft zu Verwirrtheit und Agitation.
Die Erkrankung kann zu einer Enzephalitis fortschreiten, bei der die Patienten ihr Sprech-vermögen verlieren, an Krämpfen und Lähmungen leiden oder ins Koma fallen. Die Enze-phalitis kann tödlich verlaufen. Von 50.000 Fällen jährlich enden bis zu 15.000 tödlich. Jeder zweite Überlebende leidet unter Umständen an lebenslangen Behinderungen, hervorgerufen durch chronische neurologische und psychiatrische Folgeerscheinungen, die umfangreiche Langzeitversorgung erfordern. Bei Kindern können die neurologischen Schäden langfristig zu Entwicklungs- und Verhaltensveränderungen führen.
Das Japanische Enzephalitis-Virus wird von bestimmten Stechmückenarten (meistens von Culex tritaeniorhynchus) auf den Menschen übertragen. Diese Stechmücken kommen übli-cherweise in ländlichen Reisanbaugebieten Asiens vor, treten jedoch auch in städtischen Randbezirken auf. Die Aufnahme des Virus durch die Stechmücken erfolgt bei einer Blut-nahrung an Hausschweinen oder Wildvögeln, die mit dem Japanischen Enzephalitis-Virus infiziert sind. Die so infizierten Stechmücken übertragen das Japanische Enzephalitis-Virus dann bei der nächsten Blutmahlzeit auf andere Schweine und Wasservögel oder auf auch den Menschen.
Das Japanische Enzephalitis-Virus wird von Stechmücken, die mit dem JE-Virus infiziert sind, auf den Menschen übertragen.
Der Inkubationszeitraum beträgt in der Regel 5 bis 15 Tage.
Die Japanische Enzephalitis ist die häufigste virale Enzephalitis in Asien. Nahezu 3 Milliarden Menschen leben in Gebieten, in denen ein Risiko für die Infektion mit dem Japanischen Enzephalitis-Virus besteht. Die Japanische Enzephalitis ist in Asien bereits seit Anfang des 20sten Jahrhunderts bekannt. Das geografische Ausbreitungsgebiet der JE erstreckt sich vom Osten, Süden und Südosten Asiens bis nach Papua-Neuguinea und die Torres Strait in Nordaustralien.
Die Japanische Enzephalitis ist die führende Ursache für virale Enzephalitis in Asien. In vielen Ländern Asiens gibt es ausgedehnte Impfprogramme, mit denen die Gesamthäufigkeit der JE verringert werden konnte. Dennoch gehen bei der WHO jährlich immer noch 30.000 bis 50.000 Meldungen von JE-Erkrankungsfällen ein, die zu geschätzten 10.000 bis 15.000 Todesfällen führen. Wegen fehlender Überwachungsprogramme und diagnostischer Lücken in den Gebieten, in denen die Krankheit besonders häufig ist, ist die tatsächliche Krankheits-last weitgehend unbekannt.
Das Risiko, an der Japanischen Enzephalitis zu erkranken, besteht bei allen Personen, die in Regionen leben oder in Regionen reisen, in denen die Japanische Enzephalitis endemisch oder hyperendemisch ist.
Die Abschätzung des Risikos für Reisende ist generell nicht ganz einfach. Statistisch schätzt die CDC das Risiko etwa als eine schwere Erkrankung bezogen auf 10.000 Reisende mit 14-tägiger Aufenthaltsdauer in asiatischen Endemiegebieten. Dieses statistisch betrachtet relativ niedrige Einzelrisiko, liegt vermutlich auch an der Manifestationsrate von 1 zu 300, d.h. jeder 300ste mit JE Virus Infizierte erkrankt symptomatisch. Auch wenn das statistische Risiko für einen Reisenden eher gering sein mag, ist die Impfung für Reisende aufgrund der im Erkrankungsfall verheerenden Konsequenzen eine gute Möglichkeit sich adäquat vor einer Japanischen Enzephalitis zu schützen. Bisher sind ganz unterschiedliche Typen von Reisenden an der JE erkrankt, und leider war der Krankheitsverlauf zumeist schwer und manchmal auch tödlich.
Es gibt keine spezifische Therapie gegen die Erkrankung. Es kann lediglich intensiv supportiv behandelt werden. Eine Impfung ist der wirksamste Schutz vor einer Japanischen Enze-phalitis.
Eine Impfung ist der wirksamste Schutz zur Vermeidung einer Japanischen Enzephalitis. Darüber hinaus sollten physikalische Maßnahmen ergriffen werden, um Stiche durch Stechmücken zu vermeiden, d. h. entsprechende Kleidung und die Anwendung von Insek-tenschutzmitteln auf Reisen in Gebieten, in denen die JE vorkommt. Der Schutz mit Insek-ten-Repellenzien wird im Einzelfall keinen ausreichenden Schutz garantieren können.