In Fitnessstudios, auf Messen, Sportveranstaltungen und in Apotheken wird häufig die Messung des Körperfettgehaltes angeboten. Die Menge an Körperfett ist zur Beurteilung des Gesundheitszustandes aussagekräftiger als das Körpergewicht. Eine genaue Messung ist aber die Voraussetzung dafür. Zur Erfassung des Fettgehaltes gibt es verschiedene Geräte, die auf unterschiedlichen Meßmethoden basieren und mehr oder weniger genaue Aussagen über den Körperfettgehalt machen können. Am weitesten verbreitet sind solche, die nach der Methode der Bioelektrischen Impedanz (BIA) funktionieren. Dabei wird ein schwacher Strom durch den Körper geleitet und der elektrische Widerstand gemessen. Daraus kann der Körperfettgehalt errechnet werden. Das bekannteste Beispiel dieser Methode ist die Körperfettwaage, die allerdings nur den unteren Teil des Körpers erfasst.
Daneben gibt es Handgeräte, die eher den Fettanteil der oberen Körperhälfte messen. Die wichtigsten Vorteile der BIA- Methode sind eine sehr einfache Handhabung und die kostengünstige Beschaffung. Nachteilig ist jedoch, dass die Messungen relativ ungenau sind und hohe Schwankungen bzw. Unterschiede zwischen verschiedenen Geräten auftreten können. Die Werte sind abhängig vom Wassergehalt im Körper. Dieser verändert sich z.B. im Laufe des Tages und abhängig vom Trinkverhalten, bei Frauen auch innerhalb des Monatszyklus.
Eine Einzelmessung kann unter Umständen wenig aussagen. Nur bei regelmäßigen Messungen unter gleichen Bedingungen, etwa immer zur gleichen Tageszeit, können aussagekräftige Tendenzen ermittelt werden. Eine weitere Methode ist die Calipometrie. Dabei wird mit einer Art Zange die Hautfaltendicke an bestimmten Stellen des Körpers ermittelt. Diese Methode ist unabhängig vom aktuellen Ernährungszustand und wird in vielen Fitness- Studios und Arztpraxen angewandt. Die Messgenauigkeit hängt allerdings stark von der Erfahrung desjenigen ab, der die Messung durchführt, da die Messpunkte genau getroffen werden müssen. Eine weniger verbreitete weil sehr teure Methode ist die Messung mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie. Dabei wird das Körperfett mittels Infrarot direkt am Oberarm gemessen. Dieser Messpunkt ist repräsentativ für den Gesamtkörperfettgehalt. Diese Messung ist relativ präzise, da es keine Schwankungen durch Veränderungen des Körperwassers gibt. Auch Messfehler können minimiert werden. Diese Anwendung findet man nur in einigen Gesundheitszentren, Fitnessstudios und bei Ärzten.