Im Internet gibt es sie schon: Nudeln, Riegel und Schokoladen, die mit dem werbewirksamen Hinweis “Low-Carb” verkauft werden. Auch die Firma Nestlé will im Herbst diesen Jahres mit einem Low-Carb-Riegel auf den Markt kommen. Diese Produkte enthalten kaum oder wenige Kohlenhydrate, um den Blutzucker möglichst wenig zu belasten und so eine Gewichtsreduktion zu unterstützen. Allein die Verwendung von Zuckeraustauschstoffen macht jedoch aus einem Riegel noch kein gesundes Lebensmittel, Verbraucher sollten auch auf den Fettgehalt der Produkte achten. Professor Dr. Michael Hamm, Fachhochschule Hamburg, warnte kürzlich auf einem Seminar “Funktionelle Lebensmittel” der Gesellschaft Deutscher Chemiker in Frankfurt davor, die so genannte “Fettbremse” zu nutzen, das heißt den Lebensmitteln einfach mehr Fett zu zusetzen, um damit die Blutzuckerwirksamkeit zu senken. Er stellte fest, dass bisher zu wenig deutsche Lebensmittel auf ihre Blutzuckerwirksamkeit getestet worden sind. Die Wirkung einer Mahlzeit auf den Blutzuckerspiegel hänge von vielen Faktoren ab wie zum Beispiel der Zubereitungsform, der Zusammensetzung oder auch vom Verarbeitungsgrad der einzelnen Bestandteile.