Eine vor kurzem im Journal of the American Heart Association erschiene Beobachtungsstudie1 zeigt, dass sich das Risiko einer Schwangerschaftsvergiftung (Praeklampsie) möglicherweise minimieren lässt. An der Studie nahmen rund 8.500 Frauen mit einem höheren Risiko für Präeklampsie und/oder Frühgeburt teil. Das Durchschnittsalter lag bei 25 Jahren.
Bis heute sind die Auslöser für die Erkrankung immer noch nicht abgeklärt.
Die Folgen der Praeklampsie kennt man jedoch: Sie geht nicht nur mit stark erhöhtem Blutdruck, sowie Leber- und Nierenschäden einher. Sondern mit der, für Mutter und Kind bedrohlichen Erkrankung, steigt auch das Risiko einer Frühgeburt. Betroffen sind davon ca. 5 bis 10 Prozent aller schwangeren Frauen weltweit. In Europa liegt der Prozentsatz bei rund 2 Prozent. Zudem besteht die Gefahr einer Eklampsie, eines tonisch-klonischen Krampfanfalls. Langfristig erhöht sich für Mutter und Kind das Risiko für Bluthochdruck und Herzerkrankungen.
In der Studie hat man nun herausgefunden, dass eine mediterrane Ernährung während der Schwangerschaft sich auch bei Präeklampsie positiv auswirkt. Sie besteht aus reichlich Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Olivenöl, Vollkornprodukte und Fisch. Dass die sogenannte Mittelmeer-Diät nachweislich das Herz-Kreislauf-Risiko senken kann, ist schon lange bekannt.
Die Studienteilnehmerinnen mussten 24 bis 72 Stunden nach der Geburt Angaben zu ärztlichen Diagnosen und ihren Ernährungsgewohnheiten in der Schwangerschaft anhand von Fragebögen abgeben. Die daraus gewonnenen Daten zeigten, wie stark die Ernährung der Teilnehmerinnen einer mediterranen Kost entsprach.
Das Risiko für eine Praeklampsie war immer dann besonders hoch, wenn schon vor der Schwangerschaft Bluthochdruck, Diabetes oder Adipositas bestand. Bei diesen Vorerkrankungen konnte der Schwangerschaftskomplikation mithilfe einer mediterranen Ernährung vorgebeugt werden. Das Risiko ließ sich sogar um mehr als 20 Prozent verringern.
Quellen: AHA/ASA Journals und Bundeszentrum für Ernährung
Weitere Studien zur Untersuchung der Ernährung über einen längeren Zeitraum im Zusammenhang mit Präeklampsie sind notwendig. ↩