Vor allem in den USA ist der Anbau von gentechnisch verändertem Sojabohnen und Mais weitverbreitet. Sie werden zum Teil als Futtermittel nach Europa importiert oder aber als Zutaten in Lebensmitteln verarbeitet. Bestandteile einzelner gentechnisch veränderter Pflanzenkönnen sich deshalb auch jetzt bereits in unserenLebensmitteln befinden. Diese Zutaten mussten bisher nicht gekennzeichnet werden, wenn gentechnisch veränderte Bestandteile im Endproduktnicht mehrnachweisbar waren. Doch seit dem 18. April 2004 gelten auch hier die neuen Kennzeichnungsregeln für gentechnisch veränderte Lebensmittel. Ziel dieser Vorschriften ist es, die Verbraucher zu informieren und ihnen damit Wahlfreiheit zu bieten. Die Verbraucher sollen wissen: Hier war Gentechnik im Einsatz. Dadurch können sie sich bewusst für oder gegen genetisch veränderte Produkte entscheiden und so mit dem Einkaufskorb abstimmen. Der Handel wird den Verbrauchern die Produkte anbieten, die sie im Laden nachfragen. Im Moment erscheint es allerdings fraglich, ob man im April tatsächlich gekennzeichnete Produkte in den Regalen finden wird, denn die Hersteller unternehmen große Anstrengungen, um an gentechnikfreie Rohstoffe zu kommen. Doch die neue Regelung hat auch ihre Grenzen: Nicht kennzeichnungspflichtig sind beispielsweise Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die mit Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Organismen gefüttert worden sind. Offen ist noch, ob beispielsweise Vitamine und andere Zusatzstoffe, die mithilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, gekennzeichnet werden müssen.
Info: http://www.transgen.de