Längst sind Nüsse das ganze Jahr über erhältlich, aber in den Herbst- und Wintermonaten haben sie Hochsaison. Schließlich will man in der Vorweihnachtszeit Plätzchen backen und ein Weihnachtsteller ohne Nüsse – für viele undenkbar. Bereits zu Herbstbeginn gibt es die ersten Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Pekannüsse und Paranüsse folgen im Laufe der Herbst- und Vorweihnachtswochen. Botanisch gesehen sind weder Mandeln noch Pekan- oder Paranüsse wirklich Nüsse, werden aber allgemein als solche bezeichnet.
Hingegen zählt die Esskastanie botanisch zu den Nüssen! Die braunen bis rotbraunen Schalenfrüchte der Europäischen Kastanie (Castanea sativa) ist auch in Deutschland in wärmeren Gebieten zu finden. Der Begriff Maronen wird für besonders großfruchtige Sorten mit hoher Fruchtqualität verwendet. Sie gelten als besonders fein und sind an einer herzartigen Form mit dreieckiger Unterseite zu erkennen.
Auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht spricht viel für die Nüsse, allerdings sollte man sie Maßen genießen: 100 Gramm Walnüsse oder Haselnüsse haben im Schnitt 100 bis 130 kcal, mehr als eine Tafel Vollmilchschokolade. Aber das das ist kein Grund, Nüsse zu meiden. Ganz im Gegenteil: Nüsse sind ein empfehlenswerter Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Und nicht ganz nebenbei auch ein tolles und vielfältiges Geschmackserlebnis.
Nüsse enthalten nur wenig Wasser, aber reichlich Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Besonders wertvoll sind die ungesättigten Fettsäuren. Das Fett in Nüssen liefert hauptsächlich einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die positive Eigenschaften haben. Darüber hinaus enthalten Nüsse Mineralstoffe und Vitamine - vor allem Vitamine aus der B-Gruppe und Vitamin E - sowie Kalium, Natrium, Magnesium und Phosphor. In Maßen genossen (wegen des hohen Kaloriengehaltes) bereichern Nüsse also den Speiseplan als wertvolle Nährstofflieferanten.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sich der Verzehr von Nüssen günstig auf das Herz-Kreislauf-System und vor allem auf die Blutfettwerte auswirkt. Hierbei spielt vor allem das günstige Fettsäuremuster der Nussfette eine wichtige Rolle: Sie haben einen relativ hohen Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die heute als Herz schützend angesehen werden. Möglicherweise wirken auch andere Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, Arginin (eine Aminosäure), Phytosterine und weitere sekundäre Pflanzenstoffe positiv.
Nüsse lösen häufig Allergien aus. Besonders Birkenpollenallergiker reagieren aufgrund von Kreuzallergien auf Haselnüsse mit Halskratzen, Juckreiz am ganzen Körper bis hin zur Atemnot. Ähnliche Wirkungen können auch Walnüsse, Paranüsse, Mandeln, Erdnüsse und Cashewnüsse hervorrufen. Insbesondere Erdnussallergiker müssen vorsichtig sein. Bereits kleinste Mengen lösen allergische Reaktionen aus.
Standardvariante für die meisten Nussarten ist der Zangennussknacker, meist mit einer großen und einer kleinen Mulde für alle gängigen Nüsse. Funktioniert in aller Regel gut, die Schalen fliegen jedoch bei zu viel Kraftaufwand auch gerne im ganzen Zimmer herum. Macademia-oder auch Kokokosnüsse lassen sich damit jedoch nicht öffnen! Deutlich leichter geht es, wenn man Nüsse vorher in den Gefrierschrank legt, denn die Kälte macht die Nussschalen spröde.