Cholesterin ist eines der Körperfette. Es kommt in zwei Formen vor: als „gutes” Cholesterin, auch HDL (high density lipoprotein) genannt, und „schlechtes” Cholesterin, LDL.
Das „schlechte” Cholesterin verengt die Blutgefäße, während das „gute” sie sauber hält. Zu viel „schlechtes” Cholesterin im Blut ist zwar noch keine Krankheit an sich, kann jedoch zu Verhärtung und langsamem Verschluss der Gefäße führen und auf diese Weise zur Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen (KVE) beitragen.
In den vorliegenden Studien wurden von den Probanden täglich entweder Pistazien oder Macadamia-Nüsse verzehrt, um herauszufinden, ob dies ihren Cholesterinspiegel positiv beeinflussen würde. In der Macadamia-Studie nahmen die Teilnehmer 5 Wochen lang jeweils 43 Gramm Macadamia-Nüsse täglich auf ihren Speiseplan. Das Ergebnis war eine Reduktion ihres Gesamtcholesterins und LDL um 9 Prozent. Die Teilnehmer in der Pistazien- Studie nahmen 4 Wochen lang täglich jeweils 60 Gramm Pistazien zu sich. Diese 15 Probanden konnten ihren LDL-Cholesterin-Wert letztlich um 14 Prozent senken.
Beide Studien zeigten, dass der tägliche Verzehr von Nüssen einen bedeutenden Nutzen für die Herzgesundheit haben kann. Die FDA hat sogar einen auf die Herzgesundheit bezogenen Claim für Mandeln, Pistazien, Pekan-, Hasel-, Walund Erdnüsse bewilligt: „Wissenschaftliche Ergebnisse beweisen es zwar nicht, deuten jedoch darauf hin, dass der tägliche Verzehr von 43 Gramm der meisten Nusssorten im Rahmen einer Ernährung mit wenig gesättigten Fettsäuren und Cholesterin das Risiko einer Herzerkrankung verringern kann.”
Krebs ist in Europa sowohl bei Männern als auch Frauen die zweithäufigste Todesursache. Viel Obst und Gemüse zu essen ist einer der wichtigsten Maßnahmen, das Krebsrisiko zu vermindern. Viele Inhaltsstoffe in Obst und Gemüse, die wahrscheinlich das Krebsrisiko reduzieren können, sind auch in Erdnüssen und Nüssen enthalten.
Forscher haben die Rolle von Nüssen für die Krebsprävention untersucht. Die Arbeit, die im British Journal of Nutrition veröffentlicht wurde, ergab, dass viele Nährstoffe und Wirkprinzipien, die in Nüssen vorkommen, möglicherweise das Krebsrisiko vermindern. Zwei Stoffe die eine positive Rolle spielen könnten, sind die Antioxidantien Vitamin E und Zink, die in allen Nussarten enthalten sind.
Darüber hinaus leisten unzählige andere Faktoren wie der hohe Ballaststoffgehalt von Mandeln, Walnüssen und Pistazien, der hohe Flavonoidund Polyphenolgehalt in Mandeln, Pinienkernen, Walnüssen und Pekanüssen und die in Pinienkernen, Mandeln und Haselnüssen enthaltene Folsäure ebenfalls einen wertvollen Beitrag. Die Forscher schlossen, dass es - trotz weniger Studien, die tatsächlich den Zusammenhang zwischen Nüssen und Krebsrisiko untersucht haben - sehr wahrscheinlich ist, dass Nüsse präventiv gegen Darmkrebs, Rektalkrebs und Prostatakrebs wirken können. Um die Wirkung von Erdnüssen und Nüssen in der Krebsprävention exakt zu bestimmen, ist nun weitere Forschung notwendig.
Griel et al. A macadamia nut-rich diet reduces total and LDL-cholesterol in mildly hypercholesterolemic men and women. Journal of Nutrition 2008 138(4):761-7.
Sheridan et al. Pistachio Nut Consumption and Serum Lipid Levels Journal of the American College of Nutrition 2007 26(2):141-148.
González CA, Salas-Salvadó JS. The potential of nuts in the prevention of cancer. British journal of nutrition. 2006 96(2): S87-S94