Auf vielen Pasta-Gerichten und so mancher Suppe sorgt geriebener Hartkäse für das i-Tüpfelchen beim Geschmack. Hierfür wird auch gerne fertig geriebene Ware verwendet. Doch nicht in jeder Packung ist drin, was drauf steht, wie die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württemberg (CVUAs) feststellten. Einige enthielten zur Streckung Zusätze. Die Mitarbeiter der CVUAs hatten von Februar bis Oktober 2006 die Zusammensetzung von 95 Proben von geriebenem Hartkäse untersucht. Knapp drei Viertel der Ware wurde in Italien hergestellt, die übrigen in Deutschland. Untersucht wurden auch einige Käse, die - in kleine Tüten abgepackt - verschiedenen Fertiggerichten beigegeben waren. Das Ergebnis: 16 Prozent der Proben mussten beanstandet werden. Sie enthielten unter anderem erhebliche Mengen an Cellulose, einem Ballaststoff, der natürlicherweise nur in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommt. Zudem fanden die Mitarbeiter überhöhte Gehalte an Milchzucker und/oder Zitronensäure. Dies sei als Streckung des Käses zu bewerten, teilten die Untersuchungsämter mit. Überhöhte Gehalte an Milchzucker könnten aus Beimengungen von Milch- oder Molkepulver resultieren. Zitronensäure würde eingesetzt, um den süßen Geschmack des Milchpulvers abzumildern. Die auffälligen Proben waren alle italienischer Herkunft, ließen sich allerdings auf einzelne dort ansässige Hersteller eingrenzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher lieber selbst zur Reibe greifen. Frisch geriebener Käse schmeckt zudem auch besser.
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Quelle: Bericht der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württemberg (CUVAs) vom 31.08.2007