Ein neues Medikament hilft beim Abnehmen - doch das ganze Programm hat drei Säulen
Was besonders ungesund und gefährlich ist, hat die Wissenschaft erst vor kurzem herausgefun-den: Bauchfett (Viszeralfett). Dabei geht es nicht (nur) um den sichtbaren dicken Bauch. Vielmehr hat sich ganz bestimmtes Fett um die Organe im Bauchraum angereichert. In diesem werden vielfältige Botenstoffe gebildet, die Entzündungsprozesse hervorrufen und so zu anderen Erkrankungen, insbesondere des Herz-Kreislauf-Systems, führen können.
Eine wichtige Forderung der Experten ist deshalb nicht nur abnehmen, sondern vor allem: Weg mit dem Bauchfett.
Ganz neu auf dem Markt ist ein Medikament (Alli) mit dem Wirkstoff Orlistat. Dieser ist bereits seit langem bekannt und hat sich gut bewährt. Das Neue ist, dass das Medikament in der Apotheke frei verkäuflich ist (ca. 59,90 € pro Monat). Orlistast ist ein Enzymhemmer, der die Aufspaltung von Fett im Darm verhindert. 25 Prozent davon werden unverdaut wieder ausgeschieden, können also nicht dick machen. Das hat zur Folge, dass zusammen mit Bewegung und richtiger Ernährung der Abnehmerfolg noch deutlich vergrößert wird. Außerdem, so haben wissenschaftliche Studien gezeigt, verringert sich das Viszeralfett sogar bis um 50 Prozent. Auch das problematische Cholesterin LDL konnte gesenkt werden.
Bedeutsam ist, dass unter Alli-Einnahme nicht zu viel Fett gegessen wird, sonst kann es zu unan-genehmen Durchfällen („Fettstuhl”) kommen. Wer das Medikament nehmen will, sollte sich in der Apotheke gut beraten lassen, den Beipackzettel aufmerksam durchlesen und eventuell mit dem Arzt sprechen. Das gilt besonders für Menschen, die bereits an Krankheiten leiden und regelmäßig Medikamente einnehmen müssen.
Orlistat allein ist aber noch nicht alles. Wichtig sind auch die beiden anderen Säulen des Prog-ramms.
Wir essen das Falsche - davon aber zu viel. Aus diesem Grund haben die Hersteller des neuen Medikaments ein ganzes Programm zum Abnehmen entwickelt (www.alliprogramm.de). Dazu gehört einmal eine Ernährungsumstellung in Richtung mehr frisches Obst, Gemüse, Salat, weniger Fett, weniger Zucker. Natürlich spielt auch das Kochen eine erhebliche Rolle dabei und die Zeit, die man sich zum Essen nimmt. Je langsamer man isst, desto besser ist es. Zur Ernährungsumstellung erhalten „Beleibte” viele gute Tipps und Rezepte, die leicht umzusetzen sind. Ganz wichtig: Es muss Spaß machen und schmecken, denn man sollte die neue Ernährungsweise für immer beibehalten. Nur so lässt sich Idealgewicht auch über lange Zeit erhalten.
Die andere Säule zum Abnehmen und gesund bleiben ist Bewegung. Jeden Tag einen flotten Spaziergang, Rad fahren, im Winter Langlauf, Gymnastik, Krafttraining, Treppen steigen, Gartenarbeit, Tanzen…
Richtig ist alles, was Spaß macht, weil man es dann auch auf Dauer betreibt. Worauf es ankommt ist Regelmäßigkeit. Das heißt, mindestens drei Mal die Woche für jeweils mindestens 30 Minuten Sport ist optimal. Aber generell gilt: Jede Bewegung zählt, auch wenn sie nur zehn Minuten dauert oder noch kürzer. In der Summe kommt dann auch einiges zusammen.