Wenn man es versteht, die jahrtausendealten Erfahrungen der TCM mit modernen Erkenntnissen zu verbinden und diese an westliche Nahrungsmittel, Gewürze und Kräuter anzubinden, macht man die Chinesische Heilkunde auch für uns einfacher nutzbar.
Sieben TCM-Tipps zum Vermeiden einer Erkältung
Auf wärmende Nahrung achten. Die Chinesische Ernährungsmedizin schreibt allen Nahrungsmitteln ein bestimmtes Temperaturverhalten zu, das Auswirkungen auf die Gesundheit hat. In der kalten Jahreszeit ist es deshalb wichtig, auf eine wärmende und nahrhafte Ernährung zu achten und kalte bzw. kühlende Lebensmittel zu meiden. Denn die Kälte von außen ist bereits eine Anstrengung für den Körper, man sollte also nicht noch zusätzliche Kälte über die Nahrung zuführen. Warme Nahrungsmittel sind danach z. B. Wildgerichte, Wurzel- und Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, Suppen und Eintöpfe sowie Zimt, Ingwer, Nelken, Rosmarin oder Thymian. Rohes Obst und Gemüse (Tomaten, Gurken, Paprika), kalte Müslis mit Joghurt oder Sauermilchgetränke sollten gemieden werden.
Zitrusfrüchte meiden! Zwar wird Vitamin C-haltiges Obst und Gemüse auch in der Chinesischen Medizin zur Stärkung des Immunsystems empfohlen. Allerdings sollte dabei auf Zitrusfrüchte verzichtet werden. Statt dessen kann man heimische Vitaminquellen, wie Kartoffeln, Kohlgemüse, Fenchel, Sanddorn, schwarze Johannisbeeren oder heimische Apfelsorten, am besten als Mus aufgekocht, verwenden. Warum man Zitrusfrüchte vermeiden sollte: Sie haben nach der Chinesischen Ernährungslehre ein kühles oder kaltes Temperaturverhalten und bringen noch mehr Kälte in den Organismus. Und generell ist Vitamin C-haltiges Obst und Gemüse aus der Region bekömmlicher und hat ein neutrales bzw. warmes Temperaturverhalten.
Die Nieren warm halten. In der kalten Jahreszeit empfiehlt die TCM, Energie zu speichern und insbesondere die Nieren zu schützen. Denn die Nieren sind nach der Chinesischen Medizin für unsere konstitutionelle Lebensenergie zuständig und beeinflussen unsere Abwehrkraft. Deshalb ist es wichtig, sich warm zu kleiden und vor allem den unteren Rücken und die Nieren zu schützen. Zudem empfiehlt die TCM, sich im Winter Ruhe zu gönnen.
Das Lebensfeuer, Yang-Qi, stärken, denn es wehrt in den Körper eindringende Kälte und Nässe ab und hält so gesund. Dazu kann man bestimmte Gewürze für die Zubereitung herzhafter stärkender Mahlzeiten zu verwenden, denn diese regen den Stoffwechsel an und machen die Nahrungsmittel bekömmlicher. Dazu gehören u. a. frischer Ingwer, Kardamom, Muskatnuss, Nelke, Zimt, Kreuzkümmel, Chili und Wacholder.
Den Körper von innen befeuchten! Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und macht sie anfällig für Krankheitserreger. Um das zu verhindern, sollte die Raumluft mit den bekannten Methoden befeuchtet werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, die für die „innere Befeuchtung“ sorgen. Kürbis, Fenchel, Chinakohl, Süßkartoffel, Kartoffel, Esskastanie und Birne produzieren – so die Chinesische Ernährungsmedizin – Körperflüssigkeiten und tragen damit zur Befeuchtung der Schleimhäute und damit zu einer gesunden Barriere gegen Erkältungsviren bei.
Und wenn es einen trotzdem erwischt? Hier können schweißtreibende Nahrungsmittel helfen. Bei einer Erkältung ist nach der TCM meist Kälte und Wind in den Körper eingedrungen. Diese Kälte muss wieder vertrieben werden. Dafür setzt die TCM auf Nahrungsmittel und Methoden, die den Schweiß treiben und die Poren öffnen. Dazu gehören ein heißes Bad oder Fußbad, Gemüsekraftsuppe oder Hühnersuppe und Tee aus wärmenden Zutaten wie Ingwer, Sternanis, Fenchel, Nelken, Koriander und Zimt. Auch wärmende Lebensmittel wie Kürbis, Zwiebeln, Knoblauch und Lauch werden empfohlen. Wichtig bei dieser Strategie ist es, dass die Betroffenen eher frieren und kein hohes Fieber vorliegt.
Akupunktur stärkt die Abwehrkräfte! Studien zeigen, dass Akupunktur das Immunsystem stärken kann. Damit eignet sich Akupunktur durchaus zur Prävention von Erkältungskrankheiten.
Bei Interesse sollte man sich jedoch immer an einen qualifizierten und erfahrenen TCM-Therapeuten wenden. Mit der Therapeutensuche auf der Website der AGTCM finden Sie den/die Richtige/n in Ihrer Nähe.