So absurd es klingen mag, aber es gibt einige gute Gründe sich nicht nur wegen einer drohenden Influenza-Infektion, sondern auch im Zusammenhang mit Herzerkrankungen und dem neuartigen Coronavirus gegen Grippe impfen zu lassen. Allein in der siebten Kalenderwoche 2020 erkrankten über 19.000 Menschen nachweislich an Grippe, wobei die Dunkelziffer deutlich höher sein dürfte, weil viele Influenza-Patienten keinen Arzt aufsuchen oder dieser keine Laborproben einschickt. Die Zahlen belegen, dass eine Grippe-Impfung sinnvoll ist.
Experten empfehlen aber eine Grippeschutzimpfung noch aus ganz anderen Gründen, die auf den ersten Blick gar nichts mit der klassischen Influenza zu tun haben. So hielt Prof. Thomas Weinke, ärztlicher Direktor des Ernst-von-Bergmann-Klinikums in Potsdam, kürzlich einen Vortrag in Österreich, bei dem er Zahlen zur Prävention von Herzerkrankungen präsentierte: Nach seinen Aussagen können Statine das Herzinfarktrisiko um 19 bis 30 Prozent senken, ein Rauchstopp um 32 bis 43 Prozent und eine Grippeschutzimpfung um 15 bis 45 Prozent. Mit anderen Worten: Wer sich gegen Grippe impfen lässt, schützt nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz - und zwar ähnlich effektiv wie jemand, der mit dem Rauchen aufhört. Generell ist der Potsdamer Professor sogar dafür, dass sich jeder impfen lassen sollte - vor allem Menschen, die viele Kontakte mit anderen haben, also zum Beispiel Kita-Mitarbeiter, Lehrer oder Mitarbeiter in Einrichtungen mit Publikumsverkehr. Und es gibt zahlreiche andere Experten, welche im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus zu einer Grippeschutzimpfung raten.
Grippewelle
Virus
Impfung