Ob Osteuropa oder Fernost, der Preis überzeugt viele nach dem Motto: kleiner Eingriff, große Wirkung. Doch leider oft mit fatalen Folgen: „Intensive Beratung, ein erfahrener Chirurg und vor allem die Nachsorge sind das A und O eines operativen Eingriffs, auch im Ausland. Oft kann das Arzt-Patienten-Verhältnis schon an der simplen Sprachbarriere scheitern“, warnt Prof. Heinz G. Bull, Präsident der GÄCD (Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland e.V.). Er beobachtet den stetig steigenden Trend zur Beauty-OP im Ausland mit Sorge und kann nur warnen. „Es gibt neben den Spontanentscheidern leider auch immer mehr Patienten, die ihr Urlaubsland nach den OP-Preisen auswählen. Wir sprechen hier von gezieltem Beauty-OP Tourismus“,erläutert Prof. Bull. In den letzten zwei Jahren mussten die Experten der GÄCD zahlreiche misslungene Auslandsoperation nachkorrigieren. „Der Trend nimmt leider stark zu. Die Dumpingpreise einiger Anbieter sind für manche Urlauber einfach zu verlockend“, weiß Prof. Bull.
Natürlich muss nicht jede Schönheits-OP im nahen und fernen Ausland muss böse enden: Sicherlich können im Ausland „Schnupperangebote“ für Beautyoperationen auch seriös sein. „Es ist so wie beim Russischen Roulette. Nicht alles muss schlecht sein, was im Ausland gemacht wird. Ich weiß, dass auch viele gute medizinische Eingriffe durchgeführt werden. Die Preise im Ausland für gute Operationen sind jedoch ähnlich wie in Deutschland“, weiß Prof. Bull.
Schadensersatz: Ist die Operation misslungen, besteht kein automatischer Schadensersatzanspruch im Ausland
Weitere Informationen unter: www.gacd.de