Die Depression könnte man auch als eine Seelenfinsternis auf Zeit bezeichnen. Früher hätte sie wohl Melancholie geheißen, jene Gemütsverfassung, die sich gelegentlich wie ein Schleier über die Lebensfreude legt.
“Das Wetter macht mich ganz depressiv” oder “wenn ich an meinen Job denke, bin ich ganz deprimiert” oder “das ist ja zum Depressionen kriegen”.
Solche Aussagen zeigen, dass sich Begriffe wie depressiv, deprimiert oder Depression wie selbstverständlich in unsere Umgangssprache eingeschlichen haben. Meist wird damit etwas bezeichnet, das uns in negative Stimmungen versetzt und worüber wir uns Sorgen machen. Solche depressiven Verstimmungen sind jedoch meist vorübergehender Natur. In der heutigen Umgangssprache ist Depression ein Modewort geworden, das für Missbefindlichkeit, Unlust, Apathie, Niedergeschlagenheit oder Resignation steht.
Unter dem medizinischen Begriff Depression oder affektiver Störung werden jedoch Veränderungen von Stimmung und des allgemeinen Aktivitätsniveaus im Sinne eines depressiven oder eines manischen Syndroms zusammengefasst. Die Stimmung eines an Depression Erkrankten ist gedrückt, oft gepaart mit Angstgefühlen. Diese seelische Emotionalität kann sich aber auch im körperlichen Bereich niederschlagen. Die Betroffenen fühlen sich physisch abgeschlagen und matt, der Organismus scheint nicht mehr zu funktionieren, wie man es gewohnt war.
Der Übergang von anhaltenden depressiven Verstimmungen zu einer echten Depression kann fließend sein: Bei der Depression geht das Niedergedrücktsein aber über das bisher beschriebene Maß hinaus; entweder, was die Dauer oder was die Intensität anbelangt.
Darüber hinaus treten Gemütszustände oder Gedanken auf, die krankhaft sind und bei Gesunden nicht vorkommen.
Eine Depression wird sich aber auch nicht selten in körperlichen Beschwerden äußern. Dazu gehören z.B. Schlafstörungen, Appetitmangel, Kopfschmerzen sowie Schmerzen im Bereich des Brustkorbes oder des Magen-Darm-Traktes.
Eine echte Depression muss ärztlich behandelt werden; der Arzt entscheidet auch über die Art der Behandlung, d.h. ob eine psychotherapeutische oder eine medikamentöse Therapie erforderlich ist. Die Diagnose Depression ist jedoch für keinen Betroffenen ein Grund zur Verzweiflung!
Jeder fünfte Deutsche erkrankt einmal oder mehrmals im Laufe seines Lebens an einer Depression. Jedoch nicht immer werden die Symptome gleich erkannt, mit der Folge, dass viele Erkrankte zu spät, teilweise auch gar nicht behandelt werden. Und eben so oft findet ein Erkrankter aus falschem Schamgefühl den Weg zum Arzt nicht. Depression ist leider auch heute noch immer ein Tabu-Thema! Und dies trotz ihrer weltweiten Verbreitung.
Depressionen gehören zu den am meisten verbreiteten Krankheiten unserer Zeit. Das durchschnittliche Erkrankungsrisiko liegt weltweit bei 4,5 bis 18 Prozent. Die psychischen Faktoren, die als Auslöser eine Rolle spielen können, sind zum Beispiel Stress, Umzug, Trennung, Tod eines Partners, berufliche Überforderung. Aber auch somatische Krankheiten wie Infektionskrankheiten, Hormonstörungen oder Umweltfaktoren müssen in Betracht gezogen werden.
Wenn sich ein Mensch in der geschilderten Weise selbst wahrnimmt, bedeutet das aber nicht unbedingt, dass er krank im engeren Sinne ist. Eine depressive Befindlichkeit ist ein häufiges Phänomen menschlichen Erlebens, das heißt, nicht jede gedrückte Stimmung oder seelische Missbefindlichkeit muss eine Depression sein.
Alle Fragen rund um dieses Thema beantworten zum Beispiel die Firma Organon, die neben der WebSite www.depression.de, gemeinsam mit zwölf Experten aus Klinik und Praxis, die “Depression - Hotline” unter der Rufnummer 01805 - 70 70 70 zur Verfügung stellt und so schnelle und effiziente Hilfe anbietet.
Hormon
Depression