Bei einem Informationsabend der Krankenkasse BKK Mobil Oil und des Staatsinstituts für Frühpädagogik (IFP) wurde über Frage, wie sichere Bindungen zwischen Eltern und Kindern entstehen, wie sich diese aufrechterhalten lassen und wie Mütter und Väter sinnvoll Grenzen setzen, ohne die Beziehung zu ihrem Kind zu gefährden, nicht nur bemerkenswert offen aufgeklärt, sondern im Anschluß daran auch von den anwesenden Eltern diskutiert.
Und das Thema betrifft nicht nur Eltern, sondern auch Großeltern, denn diese unterstützen, wenn man den Statistiken glauben darf, in rund 51 % aller Fälle Eltern mit Kindern zwischen 3 und 5 Jahren.
Die Diplom-Psychologin Dr. Julia Berkic, Mitautorin des neuen Buchs Bindung – eine sichere Basis fürs Leben widmete sich Fragen wie: „Mama, ich kann nur mit Dir einschlafen“ bis „Nein, ich ziehe die Schuhe alleine an“. Sie erklärte, auch anhand eigener Erfahrungen, dass im Kindergartenalter sich der Wunsch nach Nähe und Unterstützung, aber auch nach Selbständigkeit permanent abwechselt. Für Eltern ist es daher schon eine besondere Herausforderung, den unterschiedlichen Grundbedürfnissen ihrer Kinder nachzukommen und bei Ängsten und Wutanfällen möglichst „richtig“ zu agieren. Wie sich eine gute Eltern-Kind-Beziehung aufbauen und pflegen lässt und wie der Nachwuchs lebenslang davon profitiert, wurde von Frau Dr. Julia Berkic kompetent erläutert. Auch Fragen zu den Themen “Was brauchen Kinder für ihre seelische Gesundheit? „Vertrauensvolle, sichere Bindungen kamen dabei nicht zu kurz.
“Bindungen machen Kinder stark und ermöglichen ihnen, positiv durchs Leben zu gehen und ihre Potentiale zu entfalten. Die seelische Fitness der Kinder lasse sich trainieren, denn „eine Unze Prävention wiegt mehr als ein Pfund Therapie”, erklärte die Diplom-Psychologin.