Nicht nur die Erhaltung der Gesundheit (Salutogenese), sondern auch die Beseitigung bzw. Behandlung von Krankheiten (Pathogenese) sind von größter Wichtigkeit für unser Leben. Vor allem im Zusammenhang mit Infektionen spielt dabei auch unser Immunsystem eine zentrale Rolle. Kann es doch in erster Linie durch einen gesunden Lebensstil gestärkt werden. Damit aber der der Körper widerstandsfähiger gegenüber Krankheitserregern wird, greifen viele Menschen heute zudem auf Nahrungsergänzungsmittel und Pflanzeninhaltsstoffe zurück. Denn damit lässt sich der Bedarf an Antibiotika reduzieren.
Der Wiener Arzt Dr. Gerhard Hubmann erklärt, wie man sein Immunsystem wirkungsvoll stärken kann: “Unser Immunsystem besteht u.a. aus verschiedenen Typen von immunkompetenten Zellen, v.a. weißen Blutkörperchen wie z.B. Helfer- und Killerzellen, die uns im Kampf gegen Krankheitskeime unterstützen. Ein gesundes Immunsystem schützt uns vor Infektionen und senkt auch das Risiko, an Krebs zu erkranken. Einen wichtigen Beitrag leistet dabei das Fieber. Dieses soll natürlich nicht zu hoch steigen, insbesondere bei chronisch Kranken. Bei gesunden Menschen ist jedoch eine frühzeitige Fiebersenkung bei banalen Infektionen kontraproduktiv und der so oft verbreitete Werbeslogan Senkt Fieber und stärkt das Immunsystem ist grundsätzlich falsch, da Fieber das Immunsystem stärkt.
Jeder Mensch kann durch entsprechende Immunhygiene und Lebensstilmaßnahmen maßgeblich dazu beitragen, sein Immunsystem fit zu machen. Positiv wirken u.a.:
Menschen, die bei Infekten kein oder nur geringes Fieber entwickeln, können ihre Körpertemperatur auch durch ein heißes Bad, Sauna oder Dampfbad erhöhen und sich damit ins Schwitzen bringen. Wichtig ist auch, den körpereigenen Biorhythmus zu unterstützen, indem man eine gewisse Regelmäßigkeit in die Tagesabläufe bringt, beispielsweise was Mahlzeiten oder Schlafverhalten betrifft. Des Weiteren kann das Immunsystem nachweislich auch durch bestimmte Heilpflanzen gestärkt werden. Dazu gehört insbesondere der Sonnenhut (Echinacea).
Insbesondere Menschen, die häufig unter Infektionen leiden, sollten sich bewusst mit ihrem Lebensstil auseinandersetzen. Häufig ergeben sich daraus konkrete Hinweise, was das Immunsystem schwächt. Neben den bereits genannten Lebensstilfaktoren können dies im Herbst auch Entschlackungs- oder Fastenkuren sein. Diese sollten … in Frühjahr und Sommer durchgeführt werden.
Es gilt, sich immer wieder bewusst zu machen, wie das Verhältnis zwischen Virulenz der Keime und dem persönlichen Immunsystem aussieht. Denn meistens sind es nicht die bösen Keime, welche die böse Grippe verursachen, sondern es liegt an einem schwachen Immunsystem, das es zulässt, überhaupt zu erkranken.
Grundsätzlich können zur Prophylaxe Nahrungsergänzungsmittel in Selbstmedikation eingenommen werden. Insbesondere Apotheker verfügen hier über große Fachkenntnis und Beratungskompetenz. Hingegen sollten sich Menschen, die zu chronischen Krankheiten oder Infektanfälligkeit neigen, an einen Arzt wenden, der über profunde Kenntnisse des Immunsystems verfügt. Darüber hinaus sollte auch bei schwereren Symptomen, die über einen banalen grippalen Infekt hinausgehen – etwa bei Influenza, Angina, Bronchitis oder Lungenentzündung, natürlich unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Durch die Stärkung von Selbstregulation und Immunsystem wird der Körper bei den meisten Menschen so widerstandsfähig, dass ein Einsatz von Antibiotika nur noch in Ausnahmefällen – etwa bei extrem hohem Fieber, eitrigen Erkrankungen oder Sepsisgefahr – erforderlich ist. Dies ist nicht nur für jeden Einzelnen, sondern auch global gesehen ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen”.
Seine Immunkräfte wirkungsvoll stärken kann man zudem mit Aroma- und/oder Phytotherapien.
Antibiotikaresistenz
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