Unbehandelt führt Parodontitis immer zum Zahnverlust. Doch nicht nur das: Parodontitis ist mitverantwortlich für entzündliche Herzerkrankungen und kann sogar Frühgeburten auslösen. „Besonders die Lasertechnik ist für die erfolgreiche Behandlung von Parodontitis geeignet”, erklärt Dr. Manfred Wittschier vom Deutschen Zentrums für Implantologie (DZOI). Denn der Laser macht oft das schmerzhafte Aufschneiden der Zahnfleischtaschen überflüssig und vernichtet durch die Laserenergie die Bakterien, die die Zahnfleischentzündung auslösen.
Eine Parodontitis beginnt mit geschwollenem und blutendem Zahnfleisch. Unbehandelt schreitet die Infektion voran, führt zum Abbau des Kieferknochens und das Zahnfleisch bildet sich zurück - die Zähne werden locker und gehen letztlich verloren: der Hauptgrund von Zahnverlust bei Patienten über 35 Jahren. Eine Parodontalbehandlung beginnt immer mit diagnostischen Maßnahmen, der Aufklärung und Unterweisung des Patienten sowie einer professionellen Zahnreinigung. Daran schließt sich die Reinigung der Zahnfleischtaschen - mechanisch oder mit Ultraschall - an. In der konventionellen Behandlung sind anschließend häufig noch chirurgische Maßnahmen und die Einnahme von Antibiotika erforderlich. Der Einsatz eines Lasers vereinfacht in der Regel die Therapie deutlich und ermöglicht eine bessere Prognose. „Der Laser macht das Einschneiden des Zahnfleischs oft überflüssig. Das gebündelte Licht tötet zudem die Keime ab und säubert die entzündeten Stellen”, erläutert Dr. Wittschier. Außerdem kann der Zahnarzt mit dem Laser erreichen, dass das lose Zahnfleisch wieder an der Wurzel anwächst und so die Taschen gänzlich verschwinden. „Die Gefahr, dass die Parodontitis wiederkehrt, ist deshalb nach einer Laserbehandlung deutlich geringer”, so Dr. Wittschier. Die ganze Prozedur ist sehr schonend und beinahe unblutig.
Bei einem Laser wird Licht von Spiegeln zurückgeworfen und immer wieder verstärkt - ähnlich einem Echo in einer Höhle, das immer lauter wird. Das so verstärkte Licht wird auf einen Punkt gebündelt und hat ebensolche Durchschlagskraft wie ein Skalpell oder ein Bohrer. Da das gebündelte Licht entsprechend hohe Temperaturen hat, wird das verletzte Gewebe sofort „verschweißt” - das ist der Grund dafür, dass es beim Einsatz von Lasern kaum zu Blutungen kommt. Der winzige Lichtpunkt kann vom behandelnden Zahnmediziner punktgenau geführt werden, umliegendes Gewebe oder die gesunde Zahnsubstanz bleiben verschont - viele Behandlungen können damit ohne Betäubungsspritze erfolgen. Die Erfahrungen mit dem Laser sind gut: „Inzwischen trauen sich auch Patienten in die Zahnartzpraxis, die seit Jahren schon einen solchen Termin vermieden haben”, weiß Dr. Wittschier. Auch für die ästhetische Zahnaufhellung werden von modernen Praxen inzwischen Laser eingesetzt. Sie greifen die Zahnsubstanz nicht an und sorgen auch bei hartnäckig verfärbten Zähnen für ein strahlend weißes Lächeln.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.dzoi.de.