Von Erkrankungen der Prostata sind überwiegend Männer im mittleren und höheren Lebensalter betroffen. Neben verschiedenen entzündlichen Erkrankungen ist Prostatakrebs den Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft zur Folge die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Somit ist sie dem Brustkrebs bei Frauen gleichgestellt. Obwohl Prostatakrebs zu den gut behandelbaren Krebserkrankungen zählt, leben bis zu 13 Prozent der Patienten fünf Jahre nach der Erstdiagnose nicht mehr. Ähnlich wie beim Brustkrebs ist die Vorsorge sehr wichtig. Ab dem 45. Lebensjahr bezahlen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen einmal im Jahr eine Tastuntersuchung. Diese wird über den Darm durchgeführt. Ein erfahrener Arzt kann Veränderungen auf diese Weise sehr gut erkennen. Patienten können die Untersuchung bei ihrem Hausarzt vornehmen lassen. Alternativ ist der Urologe der Facharzt, bei dem die Vorsorgeuntersuchung zur Vorbeugung von Prostatakrebs durchgeführt wird.
Prostatakrebs entwickelt sich im Frühstadium unbemerkt. Der Krebs wächst langsam und er bereitet keinerlei Schmerzen. Hier liegt die Tücke der Erkrankung, denn sie wird von dem Patienten nicht bemerkt. Wenn Schmerzen oder Beschwerden auftreten, ist die Erkrankung in vielen Fällen schon weit fortgeschritten. Metastasen bilden sich bevorzugt in den Lymphknoten und in den Knochen. Patienten klagen über Rückenschmerzen. Geschwollene Lymphknoten sind ebenfalls ein Indiz für Prostatakrebs. Solange der Tumor die Kapsel der Prostata noch nicht durchbrochen hat, kann der Patient mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vollständig geheilt werden. Hat die Metastasierung bereits eingesetzt, sinken die Heilungschancen mitunter rapide. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Männer die Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen. Eine sofortige Behandlung sichert eine gute Prognose.
Die Diagnose Krebs ist für jeden Patienten eine sehr große Belastung. Es gibt jedoch viele verschiedene Krebsarten und nicht alle sind gleichbedeutend mit einer geringen Aussicht auf Heilung. Prostatakrebs gehört auch im fortgeschrittenen Stadium grundsätzlich zu den Krebserkrankungen, die gute Heilungschancen haben.
Doch wie wird Prostatakrebs behandelt? Es gibt verschiedene Therapieformen, die abhängig vom Fortschritt der Erkrankung angewendet werden. Jeder Patient bekommt eine Therapie, die individuell auf die Diagnose und den Verlauf seiner Erkrankung abgestimmt ist.
Anders als bei anderen Krebsarten ist die Chemotherapie bei Prostatakrebs nicht das Mittel der ersten Wahl. Grund dafür ist, dass die Krebszellen auf die Chemotherapie nicht so gut ansprechen. Sie wird in der Regel nur beim Vorliegen von Metastasen angewendet und ist somit das Mittel der letzten Wahl.
Wichtig ist, dass sich der Patient in einem zertifizierten Zentrum für Prostataerkrankungen behandeln lässt. Hier ist sichergestellt, dass Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen, die an den aktuellen Stand der medizinischen Forschung angepasst sind.
Die meisten Männer können mit der Diagnose sehr gut leben. Bekannte Persönlichkeiten wie der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach führen auch im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung ein ganz normales Leben. Es handelt sich um eine schwere Erkrankung, doch es besteht kein Grund zum Verzweifeln. Wird Prostatakrebs rechtzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei nahezu 100 Prozent.
Prostatakrebs
Metastasen