Der Tod gehört zum Leben, auch wenn man ihm lieber nicht begegnet. Trotzdem muss man hin und wieder sich Gedanken über ihn und vor allem über die Zeit nach ihm machen. Es trifft einen ja selbst nicht mehr, wenn man tot ist - aber die Angehörigen. Und die sind nicht selten schlicht überfordert mit dem was da auf sie zukommt. Beerdigung mit allem drum herum, das ist für viele Stress pur. Kein Wunder also, wenn man froh ist, das alles in die Hände eines Bestatters legen zu können. Wären da nicht dann die Rechnungen, die einen nicht selten häufig zum Herzstillstand führen können. Kompetente Auskunft erteilt der Berufsverband der Bestatter in Deutschland - und die bekommt jeder der nachfragt. Allerdings ist es gut, wenn man diese Nachfrage nicht erst mit Eintritt eines Todesfalles abruft.
Umfragen ergeben immer wieder, dass Beratungsgespräche sehr wichtig für die Hinterbliebenen sind. Und diese Gespräche sollten vor allem auch transparente, plausible und nachvollziehbare Kostenvoranschläge und Preise durch ein Bestattungsunternehmen beinhalten.
Das Preisgefühl in Bezug auf die Kosten einer Bestattung besitzen die allerwenigsten wirklich, schließlich muss man sich, rein statitisch betrachtet, auch nur alle 17 Jahre mit dem Tod als solchen befassen.
Schwarze Schafe gibt es überall und wer nicht in einer Großstadt oder dessen Großraum lebt, hat oft nicht die Auswahl. Man muss nehmen, was vor Ort geboten wird. Aber auch hier darf ruhig kritisch hinterfragt werden.
Der Wunsch des Verstorbenen oder wenn dieser einen solchen nicht ausgesprochen hat, die persönlichen Überzeugung, sollte dabei entscheidend sein. Wer kein Grab besitzt und vor allem, wer kein Grab hinterher regelmäßig pflegen möchte, wird eher zur Feuerbestattung als zur Erdbestattung tendieren. Doch die Kosten für die sogenannte “hygenienische Versorgung” des Toten bleiben in beiden Fällen gleich.
Wie schon erwähnt, wer am Land wohnt, hat hier die schlechteren Karten. Vor allem was Friedhöfe, Friedhofsgebühren, Grabpflege und andere Leistungen im Zusammenhang mit der Bestattung angeht. Trotzdem sollte man abgegebene „all inclusive“-Pauschalangebote im Internet mit Vorsicht genießen. Überregional arbeitende Bestattungsunternehmen holen die Verstorbenen normalerweise in Sammeltransporten ab, um sie in ein Krematorien zu überführen, mit welchem man zusammenarbeit - und das kann auch mal mehrere hundert Kilometer entfernt sein. Auch die Frage, wie wichtig den nächsten Angehörigen etwa die hygienischen Maßnahmen inkl. einer “würdige Bettung” sind, lassen sich in diesem Fall nur schwer überprüfen.
Wer sich schon zu Lebzeiten im Rahmen der Bestattungsvorsorge von ortsansässigen Bestattern ohne Zeitdruck eine detaillierte Kostenaufstellung aushändigen lässt, sorgt nicht nur für sich vor, sondern entlastet die Angehörigen großteils mit all diesen Fragen.
Über den Tod spricht man nicht - sollte man aber! Vor allem mit seinen nächsten Angehörigen - und das nicht erst wenn man schon am Sterbebett liegt. Viele Menschen brauchen einen Ort um zu Trauern und für sie ist eine erreichbare Grabstätte wichtig. Und wenn es nur eine Tafel an einem Baum ist - es gibt einen Platz, zu dem man gehen kann. Andere wollen gerade das nicht, weil es sie immer wieder schmerzhaft an den lieben Menschen erinnert. Gerade deshalb ist so unendlich wichtig, die Frage der Bestattung noch zu Lebzeiten zu klären. Wer partout auf hoher See oder in einem Wald der Namenlosen seine Asche verstreut haben möchte, dem sollte man seinen Willen zugestehen. Auf vielen Friedhöfen gibt es bereits pflegefreie Gemeinschaftsgrabanlagen oder Kolumbarien und Grabeskirchen, die einen würdigen Ort des Gedenkens ermöglichen. Die Toten im anonymen Nichts der grünen Wiese oder eine Urne im Urnenhain zu bestatten hat ebensoviele Vor- als auch Nachteile. Baumbestattung sind bereits auf vielen Friedhöfen möglich, oft günstiger als bei Anbietern der Waldbestattung.
Ja und nein: War der Verstorbene eine bekannte Persönlichkeit mit großem Bekanntenkreis, dann ist eine würdige Trauerfeier eine letzte Ehrerbietung. Aber auch wenn man sich mit dem Verstorbenen zu Lebzeiten schwergetan hat, kann eine Trauerfeier dazu beitragen, sich versöhnt mit dem Verstorbenen zu lösen und so vielleicht seine guten Seiten in Erinnerung behalten.
Lassen Sie sich auf jeden Fall ein verbindliches, schriftliches Angebot von dem gewählten Bestatter geben. Allerdings sollte der Bestatter dazu alle Ihre Wünsche detailliert genannt bekommen haben. Das Angebot muss enthalten:
Gut zu wissen: Eine Urnenbestattung im eigenen Garten oder ein sogenannter Tree of Life ist in Deutschland noch nicht möglich. In vielen anderen EU-Ländern hingegen schon. In Deutschland sind nach wie vor nur Erd- oder Feuerbestattungen zugelassen. Immerhin hat man in diesem eng gesteckten Rahmen die freie Wahl zwischen einem individuellen Einzelgrab oder einer anonymen Bestattung seiner Urne.
Tod