Obwohl weltweit einer von vier Menschen ab durch Thrombosen verursachte Krankheiten stirbt, ist das öffentliche Bewusstsein über Risikofaktoren, Anzeichen und Symptome von thromboembolischen Erkrankungen immer noch gering.
Eine tiefe Beinvenenthrombose und somit das Risiko, dass sich ein Blutgerinnsel in den Venen bildet, droht immer dann, wenn man durch Krankheit, Unfall oder Operation eine Weile nicht auf den Beinen ist. Löst sich das Blutgerinnsel löst und wandert in die Lunge, so droht eine Lungenembolie. Solche Thrombosen können meist durch vorbeugende Maßnahmen verhindert werden. Dazu muss das Risiko jedoch erkannt werden. Denn viele Menschen sind sich der Gefahren nicht bewusst, die ihnen oder ihren Angehörigen durch eine Thrombose drohen.
Dabei ist das individuelle Thromboserisiko nicht vorherzusagen. Es ist aber bei operierten oder liegenden Patienten prinzipiell erhöht. So treten bei Operationen - wenn keine thrombosevorbeugenden Maßnahmen getroffen werden - bei 30 % bis 50 % der Patienten tiefe Venenthrombosen als Komplikation auf. Auch jüngere Menschen sind gefährdet.
Bei einer Venenthrombose wird das Zurückfließen des Blutes aus dem entsprechenden Organ oder Körperteil zurück zum Herzen behindert. Das Blut, das vom Herzen zur Versorgung der Muskeln, der Haut und der Knochen in das Bein hineingepumpt worden ist, kann schlecht abfließen. Es staut sich im Bein, sodass das Bein anschwillt. Druckgefühl oder Schmerzen stellen sich ein, in schweren Fällen ändert sich sogar die Färbung der Haut.
Eine TVT entsteht, wenn mehrere Einflüsse zusammenkommen, die das Blut in den tiefen Beinvenen gerinnen lassen können. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:
Darüber hinaus gibt es Familien, in denen auf Grund verschiedener Erbanlagen Thrombosen häufiger auftreten als in anderen.
Welche Faktoren im individuellen Fall zur Entstehung einer Beinvenenthrombose beitragen, kann der Arzt gemeinsam mit dem Patienten herausfinden. Möglicherweise ergeben sich daraus wichtige Hinweise zur Vorbeugung.
Um die Thromboserisiken für die Patienten zu reduzieren, gelten heute allgemein verbindliche Standards. Dazu zählen neben der Gabe von blutgerinnungshemmenden Medikamenten, wie zum Beispiel niedermolekulares Heparin , auch Bewegung, Krankengymnastik, Thromboseprophylaxestrümpfe sowie Kompressionswickelverbände.
Die tiefe Beinvenenthrombose ist schon deshalb gefährlich, weil sich daraus eine Lungenembolie entwickeln kann. Lungenembolie bedeutet, dass ein Teil des Blutgerinnsels aus den Beinvenen fortgespült und in die Blutgefäße der Lunge transportiert wurde. Dort verstopft es wenige oder viele Lungengefäße, je nachdem, wie groß der fortgespülte Thrombus ist.
Wenn zu viele Blutgefäße der Lunge verstopft sind, hat das Herz Mühe, weiterhin Blut durch die Lunge zu pumpen; es droht ein Herzversagen. In Deutschland sterben in jedem Jahr mehrere zehntausend Menschen an den Folgen einer Lungenembolie.
Die Gefahr der Lungenembolie ist groß, solange eine Beinvenenthrombose noch nicht erkannt ist oder wenn sie nicht richtig behandelt wird.
Weitere hilfreiche Informationen gibt es beim Aktionsbündnis Thrombose.