Generell kann man Impfstoffe (lat. Vakzine) grob in nur zwei Impfstoffklassen einteilen: Lebend- und Totimpfstoffe. Während Totimpfstoffe keine vermehrungsfähigen Krankheitserreger enthalten, sind diese in den Lebendimpfstoffen in sehr kleiner Menge vorhanden. Offiziell unterscheidet man jedoch in:
Die EU hat gegen das Corona-Virus bisher vier verschiedene Impfstoffklassen zugelassen:
Totimpfstoffe, werden auch als inaktivierte Impfstoffe bezeichnet, enthalten nicht mehr vermehrungsfähige Krankheitserreger, d.h. diese sind abgetötet. Da unser Immunsystem diese Erreger als Fremdkörper betrachtet, regt es unser Abwehrsystem zur Bildung von Antikörpern an und sorgt dafür, dass die Krankheit erst gar nicht ausbricht.
Zu den bekanntesten Totimpfstoffen zählen jene gegen Diphtherie, Hepatitis B, Kinderlähmung, Keuchhusten und Tetanus.
Gegen Corona wurde bisher von der EU im Dezember 2021 ein aus Mottenzellen hergestelltes Spike-Protein des Pharmakonzerns Novavax zugelassen. Laut Hersteller schützt der Wirkstoff bei moderaten und schweren Krankheitsverläufen sogar bis zu 100 Prozent. Ob er auch gegen die Omikron-Variante schützt ist noch unklar.
Lebendimpfstoffe sorgen aufgrund kleiner vermehrungsfähiger Krankheitserreger ebenfalls dafür, dass die Krankheit gar nicht oder höchstens sehr schwach (und in diesem Fall auch nicht ansteckend), wie z.B. bei Impfmasern, ausbricht.
Bekannteste Lebendimpfstoffen sind jene gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken.
Vektorimpfstoffe bestehen aus sogenannten Vektoren, das sind Viren, die im Menschen nicht oder nur sehr begrenzt vermehrungsfähig sind, sie wirken als Antigene, um das menschliche Immunsystem zur Abwehr anzuregen.
Bekanntester Vektorimpfstoff ist jener gegen das Ebola-Virus.
mRNA-Impfstoffe benötigen keine Krankheitserreger oder Antigene für die Immunisierung. Durch Impfung wird den Zellen nur die Information für die Herstellung einzelner Antigene übertragen. “Die Zelle beginnt dann nach dem Bauplan der mRNA mit der Produktion von Proteinen, die als Antigene dem Immunsystem präsentiert werden und eine Immunantwort auslösen. Da es sich nur um einzelne Proteine handelt, die von den Zellen hergestellt werden, ist mit dieser Methode keinerlei Infektionsrisiko vorhanden”.
Ein sehr großer Teil aller Impfstoff wird entweder intramuskulär oder subkutan verimpft. Intramuskulär heißt man sucht sich einen größeren Muskel, um das Volumen des Impfstoffs besser aufzunehmen. Bei einer subkutanen Impfung wird nur in das Unterhautgewebe gespritzt. Bei der Pockenimpfung wird die Haut mit einer Bifurkationsnadel angeritzt und die Polioimpfung erfolgt als Schluckimpfung.
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