Wenig wurde in den letzten Jahren so kontrovers diskustiert, wie die Nutzung von Glyphosat in der Landwirtschaft und dort vor allem zur Unkrautbekämpfung. Und um mögliche Ängste von vorneherein zu bannen: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine stichhaltigen Beweise dafür, dass Glyphosat eine spezifische Refluxkrankheit verursacht, auch wenn es allgemeine Bedenken in Bezug auf die Gesundheit durch das Herbizid gibt.
Faktoren wie Ernährung, Übergewicht, Rauchen, Alkohol, Stress oder eine Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels sind meist die Ursache für Reflux oder Sodbrennen. Glyphosat selbst ist jedoch bislang nicht als Auslöser für die Entstehung von Reflux bekannt.
Hinsichtlich der möglichen Auswirkungen von Glyphosat auf die menschliche Gesundheit, insbesondere nach langfristiger Exposition, bestehen jedoch Bedenken. In einigen Studien wurden mögliche toxikologische Wirkungen untersucht, aber es konnte kein eindeutiger Zusammenhang mit Magen-Darm-Erkrankungen, einschließlich Reflux, festgestellt werden. Es wird allerdings vermutet, dass Glyphosatreste in Nahrungsmitteln die Darmgesundheit beeinträchtigen und dadurch indirekt Verdauungsprobleme verstärken, aber diese Vermutungen sind nicht vollständig bewiesen.
Adipositas (Fettleibigkeit) ist mit einer Reihe von Beschwerden im Bereich des Magen-Darm-Trakts verbunden, die bei normalgewichtigen Menschen nicht in gleichem Maße auftreten. So ist z. B. das Risiko für die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) bei adipösen Menschen sowohl in Bezug auf die Häufigkeit als auch auf den Schweregrad signifikant erhöht. Neben GERD leiden Adipöse häufiger an
Insgesamt haben adipöse Patienten eine deutlich verkürzte Lebenserwartung.
Die klinische Erfahrung, dass adipöse Patienten, die ihr Übergewicht mit einer Schlankheitsspritze (GLP-1-RA) zu reduzieren versuchen, vermehrt unter gastrointestinalen Beschwerden leiden, wird auch durch kontrollierte Studien gestützt. So wurden in einer 2-Jahres-Studie bei Patienten, die einmal wöchentlich 2,4 mg Semaglutid im Vergleich zu Placebo erhielten, unter GLP-1-RA vermehrt GI-Beschwerden beobachtet. In der mit Semaglutid behandelten Gruppe traten bei 82,2 % der Probanden gastrointestinale Symptome auf. In der Placebo-Gruppe klagten dagegen nur 53,9 % der Probanden über GI-Beschwerden.
In die Studie wurden 304 Probanden mit einem Durchschnittsgewicht von 106 kg eingeschlossen. Nach 104 Wochen betrug der durchschnittliche Gewichtsverlust in der Verum-Gruppe 15,2 % im Vergleich zu 2,6 % in der Placebo-Gruppe.
Übelkeit (53,3 %), Durchfall (34,9 %), Verstopfung (30,9 %) und Erbrechen (30,3 %) waren die häufigsten Nebenwirkungen von Semaglutid im Magen-Darm-Trakt. Sie führen bei etwa 10 % der behandelten Patienten zu einem vorzeitigen Therapieabbruch, häufig bereits zu Beginn der Therapie.
Diese gastrointestinale Beschwerdebilder zeigen sich auch nach bariatrischen Eingriffen, nach denen es zu GI-Folgeerscheinungen/Nebenwirkungen wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Übelkeit / Erbrechen sowie Reflux (Magenballon, Magenvolumenreduktion) kommen kann.
Naturreine Heilerde verfügt über drei mineralogischen Phasen. Es ist dadurch in der Lage
Durch ihre spezielle Zusammensetzung und Aufbereitung in Heilerde also in der Lage, eine therapeutische Multi-Target-Wirkung im Magen-Darm-Trakt zu entfalten.
Bei Refluxbeschwerden wie Sodbrennen wird Heilerde schon seit langem wegen ihrer schnellen und lang anhaltenden säureneutralisierenden Wirkung als Antazidum eingesetzt. Sie neutralisiert überschüssige Magensäure innerhalb von Sekunden. Bei guter Kontrolle der Refluxbeschwerden kann diese Heilerde leitliniengerecht auch den Einsatz von PPI ersetzen, die gerade bei Adipösen wegen der Begünstigung einer Gewichtszunahme ungünstig sind. Bei guter Symptomkontrolle können Alternativen zu PPI wie Heilerde eingesetzt werden bei Patienten mit Refluxbeschwerden ohne Risikofaktoren, bei gesicherter NERD, bei leichter Refluxösophagitis (Los Angeles Grad A/B), bei Schlafstörungen bei GERD. Diese Indikationsliste umfasst ca. 95% aller Refluxpatienten.
Wie neue Experimente zeigen, kann die Heilerde auch die Speiseröhrenwand bedecken und deren Barrierefunktion stärken, also nicht nur eine säureneutralisierende, sondern auch eine schützende Wirkung haben könnte. Damit wird verständlich, wie Heilerde bereits in der Speiseröhre eine Multi-Target-Wirkung erzielt, die sich im gesamten Gastrointestinaltrakt entfaltet, wovon auch adipöse Patienten, insbesondere unter Therapie mit einem GLP-1-Rezeptoragonisten, profitieren können. - Patienten, deren Reizdarmsymptomatik mit Obstipation einhergeht, können zur Förderung der Darmentleerung zusätzlich zur Heilerde z.B. abführende Präparate wie Flohsamenschalen einnehmen.
Quellen: S2k-Leitlinie zur Gastroösophagealen Refluxkrankheit, www.dgvs.de 2023; S. 880, Ittner A, Guendling PW, Effect of healing earth on glyphosate and its influence on selected bacterial strains - An in-vitro study. ECIM (Europ. Congress for Integrative Medicine in Madrid, 15. - 17.11.24)
Heilerde
Adipositas
Reizdarm