Etwa 2,2 Prozent der Bevölkerung sind deutschlandweit von Vorhofflimmern betroffen. Damit ist Vorhofflimmern die häufigste Herz-Kreislauf-Erkrankung bei Erwachsenen. Immer mehr Menschen sind von Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Übergewicht betroffen – damit steigt auch die Zahl der Menschen mit Vorhofflimmern1.
Eine ärztliche Behandlung der Erkrankung ist sehr wichtig. Denn: Vorhofflimmern selbst ist zwar nicht lebensgefährlich, jedoch unbehandelt eine der häufigsten Ursachen für einen Schlaganfall.
Das Lebensalter hat einen großen Einfluss darauf, an Vorhofflimmern zu erkranken: Je älter ein Mensch ist, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit von der Herzrhythmusstörung betroffen zu sein. Während die Erkrankung bei nur etwa 1,5 Prozent der unter 65-Jährigen auftritt, sind bereits 10 Prozent der neun Jahre älteren Menschen betroffen2. Die geschlechtsspezifische Verteilung der Patienten ist ausgeglichen. Gemessen an den Altersklassen leiden jedoch im jüngeren Alter mehr Männer an der Herz-Kreislauf-Erkrankung als Frauen. Erst ab einer Altersgrenze von 80 Jahren überwiegt dann die Anzahl weiblicher Vorhofflimmer-Patienten. Grund dafür ist die höhere Lebenserwartung von Frauen1.
Um das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, zu senken, ist für Vorhofflimmer-Patienten nicht nur die regelmäßige Einnahme gerinnungshemmender Medikamente, sondern auch ein gesunder Lebensstil von großer Bedeutung. Er zeichnet sich durch eine herzgesunde Ernährung, körperliche Aktivität sowie den Verzicht auf Genussmittel wie Zigaretten, Alkohol und Kaffee aus. Generell gilt: Vorhofflimmer-Patienten dürfen sich sportlich betätigen, sollten aber darauf achten, dass die Belastung des Körpers nicht zu sehr erschöpft3.
Für Menschen mit Vorhofflimmern, die Blutverdünner einnehmen, ist es zudem wichtig zu wissen, dass diese speziellen Medikamente in die Blutgerinnung eingreifen. Dadurch können selbst kleine Schnitte länger und stärker bluten. Auch Blutergüsse nach einem Sturz können deutlich stärker ausfallen als es normalerweise der Fall wäre. Wichtig ist, dass Betroffene ihre Ärzte darüber informieren, dass sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen – das gilt auch für den Zahnarzt.
Weitere nützliche Tipps zum Thema Vorhofflimmern bietet die Broschüre Am Ball bleiben bei Vorhofflimmern – Mit der Erkrankung leben der Aufklärungskampagne Rote Karte dem Schlaganfall. Sie kann kostenfrei bestellt werden:
Per E-Mail: info@rote-karte-dem-schlaganfall.de
Stichwort: GesundheitPer Post: Rote Karte dem Schlaganfall/ Bayer
Stichwort: Gesundheit
Postfach 10 03 61
47703 Krefeld
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.rote-karte-dem-schlaganfall.de und unter www.gegen-schlaganfall.de
L.DE.COM.GM.05.2017.3882
Kompetenznetz Vorhofflimmern (letzter Zugriff am: 10.01.2017) ↩ ↩
Kip et al., Weißbuch „Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern“, Thieme Verlag, 2015 ↩
Rommelfanger, Julia: Intensiver Ausdauersport lohnt für ältere Frauen – er beugt auch Vorhofflimmern vor, September 2014 ↩