Was eine Maya-Mumie mit Botticellis Muschel zu tun hat

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  Botticellis berühmte Muschel und Maya-Ausgrabungen in Mexiko - ©Pixabay (2)

Das Botticelli-System

Hochqualifizierte und äußerst findige Oral- und Kieferchirurgen haben etwas geschaffen, was so neu gar nicht ist. Ein Zahn-Implantat, bei welchem die Natur Pate stand. Man lernte die Stärke der Natur zu verstehen und diese in ihrer Vollkommenheit zu imitieren und schuf ein nahezu ideales Implantat mit einem hocheffizienten Vorteil: Denn dank des Botticelli-Systems, aus welchem aus der Muschel die Schönheit erwächst, lassen sich künftig auch Implantate so einsetzen, dass sie vom gefürchteten Knochenschwund geschützt sind.

Der Fund einer über 1350 Jahre alten Maya-Mumie und vor allem das in ihrem Kiefer enthaltene Zahnimplantat wies den Forschern den Weg zu einer Muschelstruktur, welche den das Implantat umgebenden Knochen in seiner Morphologie erhält. Die Schweizer Tüftler bauten die in der Maya-Mumie gefundene Struktur praktisch nach und konnten so eine optimale Voraussetzung schaffen um den bei Implantaten bisher gefürchteten Knochenverlust entgegenzutreten.

In der Senkrechten liegt die Lösung

Grund dafür ist, so fanden die archäologisch arbeitenden Dental-Chirurgen heraus, dass das aus Muschelkalk gewonnene Mumien-Implantat, von den Maya-Dentisten in seiner äusseren Struktur vertikal verlaufend angelegt wurde. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass man damals mit einem Hölzchen oder Bürsten-ähnlichen Instrumenten die vertikal verlaufende Rillen besser reinigen konnte. Horizontal verlaufende Rillen hingegen liessen sich auf Grund der Unterschnitte nicht oder nur sehr schwer säubern! Somit hatte man, durch Imitierung der vertikal ausgerichteten Rippenstruktur, die Lösung gefunden, dem gefürchteten bakteriellem Befall und den damit verbundenen Knochenschwund bei Implantaten mittels geeigneter Mundhygiene erfolgreich entgegen wirken zu können.

Doch damit nicht genug. Die Schweizer Start-up-Unternehmer haben in weiterer Folge das Implantat-Design diesen Bedürfnissen angepasst. Normalerweise ist ein Zahnimplantat wie eine normale Schraube aufgebaut. Während man im unteren Implantat-Anteil das klassische Schrauben Design übernahm, wird dieses im oberen Anteil durch das vertikal verlaufende Muschel-Rillen-Relief simuliert. Damit erhält der Knochen die Möglichkeit wieder nach oben wachsen zu können. Beim klassischen Schrauben-Design hingegen wirken die schraubenförmigen Windungen wie eine Barriere. Und genau diese hindert den Knochen daran, über sie hinweg zu wachsen.

Das Botticelli-System ermöglicht durch sein Vertikal-Design zudem auch eine leichtere Reinigung durch den Patienten, da die klassischen schraubenförmigen Windungen im oberen Teil des Implantats ja gar nicht vorhanden sind. Natürlich kann auch dieses System keine Garantie gegen bakteriellen Befall geben, doch dank der smarten Reinigungsmöglichkeit kann diesem höchst erfolgreich entgegengetreten werden.

Über weitere Infos zum Botticelli-System werden wir gerne berichten.

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