Babybreie und gesondertes Essen sind nun nicht mehr nötig. Manche Speisen müssen zunächst jedoch noch mit der Gabel klein gedrückt werden. Und bei schwer verdaulichen oder harten Lebensmitteln, zum Beispiel Hülsenfrüchte, Frittiertem oder harten Brotkrusten ist noch ein bis zwei Jahre Zurückhaltung gefragt. Ansonsten kann und soll das kleine Kind mit einem Jahr an den Familienmahlzeiten teilnehmen und feste Nahrung zu sich nehmen. Denn Kauen und Beißen sind für die Entwicklung des Kiefers und des Zahnhalteapparats wichtig. Jahrelanges Füttern von Babygläschen oder -breien kann hingegen zu Fehlentwicklungen und Fehlstellungen führen.
Die Schmelzbildung für die Kronen der bleibenden Zähne beginnt bereits im Kleinkindalter. In dieser Zeit ist die Versorgung der Kinder mit Kalzium, Phosphor und Vitamin D besonders wichtig. Diese Nährstoffe sind ausschlaggebend für die optimale Bildung und Strukturierung des Zahnschmelzes. Eine vollwertige Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Milch, Fleisch, Fisch und ein bis zwei Eiern in der Woche liefert dem Kind alle notwendigen Nährstoffe. Dabei kommt den Milch- und Milchprodukten für die Kalziumversorgung eine besondere Rolle zu, wie auch – gemeinsam mit Fisch – für die Versorgung mit Vitamin D. Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren sollten zum Beispiel 200 ml Milch am Tag trinken und einen Naturjoghurt oder eine Scheibe Käse essen.
Eine reichliche Versorgung mit Getränken gehört zur gesunden Ernährung selbstverständlich dazu. Kinder bis zehn Jahre benötigen etwa einen Liter Flüssigkeit täglich, plus „Zulagen“ bei Sport oder Hitze. Als Durstlöscher ist klares, kohlensäurefreies Mineralwasser am besten geeignet. Säurehaltige Getränke wie Früchtetees oder Fruchtsaftschorlen sollten nicht zu häufig und möglichst nur zu den Hauptmahlzeiten konsumiert werden. Getränke, die Zucker und Säuren aufweisen, sind generell nicht empfehlenswert und sollten nur gelegentlich getrunken werden. Zu dieser Gruppe zählen Colagetränke, Limonaden, Eistee sowie alle weiteren Erfrischungsgetränke. Coffeinhaltige Getränke sollten nur von älteren Kindern konsumiert werden.
Kinder und Süßes – ein in vielen Familien schwieriges Thema. Denn die meisten Kinder haben eine große Vorliebe für Süßigkeiten. Doch das heutige Überangebot an Naschwaren und süßen Getränken ist eine große Gefahr für die noch empfindlichen Milchzähne der Kinder. Insbesondere das Trinken aus Nuckelflaschen oder so genannten Rennfahrerflaschen stellt eine große Gefahr für die Zähne dar, da die Flüssigkeit nur sehr langsam an den Zähnen vorbei „rieselt“.
Welche Strategien gibt es also für gestresste Eltern? Strenge Verbote helfen nicht weiter. Wie bei anderen im Übermaß schädlichen Dingen sollte das Kind einen maßvollen Umgang damit lernen – und auch vorgelebt bekommen. Besonders wichtig sind natürlich die tägliche gründliche Zahnpflege und eine regelmäßige Anwendung von Fluorid.
Ab dem ersten Milchzahn sollten die Zähne einmal und ab dem zweiten Lebensjahr zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpaste geputzt werden. Bei Kleinkindern sollten die Eltern das Zähneputzen anleiten und kontrollieren sowie bis zum Schulalter die Zähne ihres Kindes nachputzen. Dazu erhalten Sie Tipps von Ihrem Zahnarzt.
Frühzeitige und ab dem 2. Lebensjahr halbjährliche Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt helfen, die gesunden Zähne des Kindes durch Information und Anleitung zur altersgerechten Zahn- und Mundhygiene zu erhalten und gegebenenfalls Zahnfehlstellungen früh zu erkennen.
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