Beim diesjährigen Welt-Allergie-Kongress ,der im April in München stattfand und das bisher größte Treffen von Allergie-Experten in Deutschland war, zeigte sich, dass die Allergieprävention – Maßnahmen zur Vorbeugung allergischer Erkrankungen – eines der wichtigsten Kongressthemen war. Allergieprävention sollte schon in der Schwangerschaft oder davor beginnen, denn die Umwelt der Mutter spielt eine wesentliche Rolle für die Allergieneigung der ungeborenen Kinder. Das stellte Professor John Warner aus Southampton, England, fest. Er berichtete heute, dass mütterliche Risikofaktoren wie der Kontakt zu verschiedenen Allergieauslösern (Allergenen) und das Rauchen der Mütter einen Einfluss auf das Allergierisiko der Kinder haben.
Unerwartet und schwer zu erklären: Auch das Rauchverhalten der Grossmütter spielt eine Rolle. War die Oma Raucherin, werden die Enkel eher allergiekrank. „Diese geradezu sensationellen Befunde machen weitere und intensive Forschungsanstrengungen notwendig, damit wir zu praktischen Präventionsempfehlungen kommen“, sagte Professor Johannes Ring von der Technischen Universität München. Er ist für die Organisation des Welt-Allergie-Kongresses zuständig.