Seit 06.12.02 ist Arimidex (Anastrozol) der einzige in Deutschland zur adjuvanten Therapie des frühen Mammakarzinoms zugelassene Aromatasehemmer. Damit erhalten betroffene Frauen nach der Menopause erstmals eine echte Alternative für die adjuvante Situation. Im November war im Referenzland Großbritannien die positive Zulassungsentscheidung für mehrere EU Länder gefallen. Grundlage bildeten die beeindruckenden Ergebnisse der ATAC-Studie (Arimidex, Tamoxifen Alone or in Combination).
Ob auch Patientinnen, die Tamoxifen gut vertragen, von einem Wechsel auf Anastrozol profitieren, wird die ARNO (Ar imidex, No lvadex)-Studie klären, deren Rekrutierung gerade abgeschlossen wurde. Die positiven ATAC-Daten lassen dies vermuten.
Neue Ergebnisse dieser mit über 9.300 postmenopausalen Patientinnen weltweit größten adjuvanten Therapiestudie wurden Mitte Dezember - nach fast vier Jahren Laufzeit - beim San Antonio Breast Cancer Symposium in den USA vorgestellt.
Neben der höheren Wirksamkeit von Arimidex war auch sein vorteilhaftes Sicherheitsprofil ein Grund für die Zulassungserweiterung. Tamoxifen erhöht aufgrund seiner partiell östrogenartigen Wirkung u.a. die Gefahr für Thromboembolien, Endometriumkarzinome, Vaginalblutungen oder Hitzewallungen. Dank des unterschiedlichen Wirkmechanismus sind solche Komplikationen mit dem Aromatasehemmer signifikant seltener.
Schwere Nebenwirkungen treten unter Arimidex® nur halb so oft auf wie unter Tamoxifen.