Mit Stichtag 10. Januar sind in Großbritannien 57 Menschen an der Anti-Raucherpille Zyban gestorben. Vor einem Jahr lag die Zahl laut staatlicher Medikamentenaufsicht MCA http://www.mca.gov.uk noch bei 18 Personen. Einen direkten Zusammenhang zwischen den Todesfällen und dem Medikament will die MCA nicht bestätigen, so ein BBC-Bericht http://news.bbc.co.uk . Hergestellt wird Zyban vom Pharmakonzern GlaxoSmithKline http://www.gsk.com .
In 14 Fällen nahm die Person das Medikament zum Zeitpunkt des Todes nicht mehr ein, so die MCA, dennoch sind 6.975 Berichte über die durch das Medikament vermutlich ausgelösten Nebenerscheinungen eingegangen. Genannt wurden Kopfschmerzen, Übelkeit, Depressionen, Erbrechen und Schlafstörungen. Ein MCA-Sprecher erklärte: “Wie alle Medikamente unterliegt die Sicherheit von Zyban einer strengen Beobachtung.” Im Vergleich zu anderen Medikamenten seien Todesfälle, die auf die Anti-Raucherpille zurückzuführen sind, mit einem Prozent weitaus geringer als bei anderen Medikamenten.
Ein Sprecher von GlaxoSmithKline betonte: “Es gibt zurzeit keinen Grund zu glauben, dass Zyban-Konsumenten ein erhöhtes Sterberisiko haben.” Außerdem würden in Großbritannien täglich 320 Todesfälle auf typische Raucher-Erkrankungen zurückzuführen sein. Clive Bates von Action on Smoking and Health warnt vor Konfusionen. Es gebe einen Unterschied, ob jemand während dem Zeitraum, in der er ein Medikament einnimmt, stirbt, oder ob der Tod durch das Präparat eintritt.