4,8 Millionen Osteoporose-Kranke gibt es in Deutschland, die geschätzte Dunkelziffer liegt sogar bei 6 Millionen. Und bereits jeder 5 Mann in Deutschland ist von dieser, bisher fast immer den Frauen zugeschriebenen Krankheit des schleichenden Knochenschwunds betroffen. 2,4 Millionen Menschen in Deutschland erleiden pro Jahr durch das chronische Knochenleiden äußerst schmerzhafte Wirbelfrakturen. Eine Wirbelkörperfraktur hat häufig zur Folge, dass der Wirbel etwas in sich zusammensinkt und speziell im Bereich der Vorderkante an Höhe einbüßt. Diese Veränderung zieht dann sehr oft ein chronisches Schmerzsyndrom sowie eine Verformung der Wirbelsäule nach sich. Daraus resultiert wiederum eine Beeinträchtigung des gesamten Bewegungsapparates – sogar innere Organe werden in Mitleidenschaft gezogen.
Ältere Menschen, aber auch Extremsportler haben ein erhöhtes Risiko, eine Wirbelkörperfraktur zu erleiden. Bei herkömmlichen Behandlungsmethoden ist meistens ein langer Leidensweg vorprogrammiert.
Die aus den USA stammende Ballon-Kyphoplastie ist eine effektive Operationsmethode, die speziell bei Wirbelbrüchen – infolge von Osteoporose auch bei Patienten im hohen Alter oder nach Unfällen – in Deutschland seit 4 Jahren erfolgreich angewandt wird. Weltweit wurden über 125.000 Patienten an über150.000 Wirbelkörpern bereits erfolgreich mitBallon-Kyphoplastie behandelt. Auf Grund der sehr hohen Sicherheit dieses Verfahrens wenden immer mehr Deutsche Operateure diese Technik in ihren Kliniken an.
Die Ballon-Kyphoplastie stellt eine hervorragende Behandlungsmöglichkeit für Patienten dar, die folgende Indikationen aufweisen:
Der Arzt nimmt einen schmalen, 1 cm kurzen Schnitt am Rücken vor und schafft einen sehr dünnen Kanal in dem gebrochenen Knochen. Ein kleiner, orthopädischer Spezial-Ballon wird durch den Kanal in den gebrochenen Wirbel eingebracht. Anschließend dehnt der Arzt den Ballon vorsichtig auf, um die ursprüngliche Höhe des eingesunkenen Wirbelkörpers wiederherzustellen. Der Ballon wird anschließend entfernt und im Wirbelkörper bleibt ein Hohlraum zurück. Dieser Hohlraum wird mit einem speziellen Knochenzement ausgefüllt, der den Knochen stützt und aufrichtet, die Fraktur stabilisiert und den Wirbel intakt hält. Diese Schritte werden parallel an beiden Seiten (links und rechts) des Wirbelkörpers durchgeführt. Nach ein bis zwei Tagen ist der Patient schmerzfrei bzw. schmerzreduziert und infolge der Operation kann die Wirbelsäule voll belastet werden, d. h. der Patient bewegt sich wie vor dem Bruch. Nach maximal 5 Tagen kann er die Klinik verlassen.
Gemäß den Prof. Dr. Dr. Christian Kasperk vom Universitätsklinikum Heidelberg verlassen60 % der Patienten die Klinik schmerzreduziert und 30 % sind schmerzfrei. Die Aussage von Chefarzt Dr. med. H. Jaksche von der Unfallklinik Murnau bezieht sich sogar auf 90 % seiner Patienten, die schmerzreduziert nach nur 5 Tagen die Klinik verlassen.
Der Krankenhausaufenthalt bei einer konventionellen Operation beträgt im Durchschnitt 17,4 Tage. Das für den Patienten wenig belastende, minimalinvasive Verfahren der Ballon-Kyphoplastie reduziert den Krankenhausaufenthalt erheblich. 2 Tage nach der OP ist der Patient belastbar und beweglich wie ohne Bruch. Nach maximal 5 Tagen kann er das Krankenhaus schmerzfrei bzw. schmerzreduziert verlassen. Lange Liegezeiten im Krankenhaus und das dauerhafte Tragen eines Korsetts oder Mieders entfallen.
Infos: www.kyphoplastie.de und www.kyphon-eu.de