Beim Genuss verdorbener eiweißhaltiger Konserven (wie Fleisch-, Käse-, Erbsen- und Bohnenkonserven) besteht die Gefahr einer Infektion mit Clostridium botulinum. Dieses Bakterium gibt ein neurotoxisches Gift ab, das die efferenten Fasern des parasympathischen Nervensystems und somatisch motorische Nerven durch eine Hemmung der Acetylcholinesterase lähmt. Das Gift ist eines der stärksten überhaupt. Es hat eine tödliche Dosis von 1/100 mg oral für den Menschen.
Erkennbar sind betroffene Konservendosen an der Wölbung des Deckels, der durch die Ansammlung der Toxine entsteht. Die Symptome einer Botulismusvergiftung sind eine Lähmung der Augen- und Lidmuskulatur, eine Lähmung der Atmung und eine Schnappatmung. Das Bewusstsein ist vollkommen erhalten.
Einzig und allein die Serumtherapie in einer Klinik kann die lebensgefährliche Vergiftung unter Kontrolle bringen. Für den Notdienst hat die Überwachung und Aufrechterhaltung der vitalen Funktionen Priorität.