Cumarine (Bromadiolon, Warfarin) werden meist enteral (nur in extremen Fällen auch perkutan) resorbiert. Die Elimination im Körper verläuft sehr langsam. Innerhalb eines Zeitraumes von ca. 4 Tagen werden knapp 90 Prozent eliminiert. Teilweise unterliegen Cumarine einem enterohepatischen Kreislauf und können so eine Wirkungsdauer von 1 bis 7 Tagen entfalten. Die Wirkung der Cumarine wird durch eine Hemmung der Bildung von Prothrombin durch eine Verdrängung des Vitamins K hervorgerufen. Es kommt zu einer verminderten Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Eine Metabolisierung von Warfarin findet in der Leber statt.
Bei einer Vergiftung ist eine verstärkte Bereitschaft zu Blutungen im Bereich der Schleimhäute zu erkennen. Diese Neigung zu Blutungen kann auch auf die Haut, das Gewebe, die Gelenke, das Gehirn (apoplektischer Insult), den Atmungstrakt, den Urogenitaltrakt und den Magen-Darm-Trakt übergehen. Es sind Leib- und Rückenschmerzen, Blutungen der Nase und des Zahnfleisches zu erkennen.
Für den präklinischen Bereich gilt als erste Maßnahme die Elimination des Giftes durch das Auslösen von Erbrechen. Die Prognose ist bei geringer aufgenommener Menge sehr gut.