Beim Typ 1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse keinerlei Insulin mehr. Durch eine Fehlfunktion des Immunsystems werden die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Betroffen sind vorwiegend junge Menschen. Es ist die seltenere Form des Diabetes mit ca. 250.000 Betroffenen.
Beim Typ 2-Diabetes ist im Lauf des Lebens durch verschiedene Ursachen eine Störung der Insulinproduktion eingetreten. Dieser Typ wurde bei Ihnen festgestellt. Risikofaktoren wie starkes Übergewicht, mangelnde Bewegung und eine falsche Ernährungsweise sind dabei die häufigsten Ursachen.
Die Behandlung der beiden Typen ist völlig unterschiedlich. Während man beim Typ 1-Diabetes seinem Körper lebenslänglich das fehlende Insulin mit Spritzen zuführen muss, kann beim Typ 2-Diabetes, also bei Ihnen, mit ausgewogener Ernährung und ausreichender Bewegung sehr viel “gutgemacht” werden. Vor allem mit Hilfe von modernen, wirksamen Medikamenten können Sie Ihre Lebensqualität erhalten und Folgeschäden wirksam vermeiden.
Was macht Insulin im Körper? Wie bereits geschildert, ist Insulin dafür verantwortlich, dass die Zellen ausreichend mit Energie versorgt werden. Es funktioniert wie ein Schlüssel, der das Schloss der Zellen aufschließt, damit Glukose in die Zellen gelangen kann. Bei Typ 2-Diabetikern ist dieser Prozess jedoch gestört, das Insulin kann seine Aufgabe nicht erfüllen. Zunächst wird noch genügend Insulin produziert, um Glukose den Körperzellen zuzuführen. Im Verlauf dieser Stoffwechselkrankheit verliert der Körper aber immer mehr die Fähigkeit, selbst genügend Insulin bereitzustellen. Das bedeutet, dass Sie nicht mehr genug Schlüssel haben, um die Schlösser an den Zellen aufzuschließen. Die Folge davon ist, dass die Glukose im Blutkreislauf verbleibt und einen erhöhten Blutzuckerspiegel verursacht. Die Zellen wiederum erhalten nicht die Energie, die sie brauchen.