Diabetes - Werden Sie Ihr eigener Gesundheitsmanager
Am Anfang steht die Akzeptanz: Betrachten Sie Ihren Diabetes nicht als unabänderlichen Schicksalsschlag, sondern als eine Herausforderung, ab sofort Ihrem Körper mehr Aufmerksamkeit als bisher zu schenken. Achten Sie auf seine vielfältigen Signale. Und sorgen Sie, gemeinsam mit Ihrem Arzt, für die bestmögliche Behandlung. Bilden Sie miteinander ein Team, das vor allem ein Interesse hat: dass Sie so weiterleben können, wie es Ihrer Vorstellung von Lebensqualität entspricht.Mit dieser positiven Einstellung werden Sie Ihren Diabetes kaum noch als einschränkend empfinden. Je besser Sie mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten, desto kleiner ist das Risiko, dass mögliche Folgeerkrankungen auftreten.
Gewichtskontrolle: Einige Kilos weniger bedeuten viel.
Zu einem gut funktionierenden “Gesundheitsmanagement” gehört die wöchentliche Gewichtskontrolle. Jedes Kilo zu viel stört die Insulinwirkung und führt zu erhöhtem Blutzucker. Deshalb ist Abnehmen das A und O: Sie können Ihre Diabeteseinstellung auf Jahre hinaus verbessern. Ganz abgesehen von den positiven Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt einen ganz persönlichen Ernährungsplan, zusammengestellt nach Ihren individuellen Vorlieben und Gewohnheiten. Sie werden sehen, dass eine ausgewogene, diabetesgerechte Ernährung nicht unbedingt Verzicht bedeuten muss.
Stoffwechsel-Selbstkontrolle: die wichtigsten Werte ständig im Blick. Die Blutzuckerwerte dauerhaft so normal wie möglich zu halten, ist Ziel jeder Diabetes-Behandlung. Ob das gelingt, erkennt man, indem man den Urinzucker oder den Blutzucker misst, z.B. 2 Stunden nach dem Essen. Ihr Arzt sagt Ihnen, wie, wann und was Sie kontrollieren sollen. Diabetesberater/-innen beraten Sie bei der Auswahl eines geeigneten Messgerätes, und in Diabetes-Schwerpunkt-Apotheken können Sie jederzeit Ihr Blutzucker-Messgerät überprüfen lassen.
Gesundheits-Checks: von den Augen bis zu den Füßen alles unter Kontrolle. Da diabetesbedingte Folgeschäden vor allem an den Augen, den Nieren, am Herzen und den Füßen auftreten, ist es wichtig, sich regelmäßig von Ihrem Hausarzt untersuchen zu lassen. Falls nötig überweist er Sie dann an einen Spezialisten weiter. Am erfolgversprechendsten ist ein Programm, das auf mehreren Ebenen gleichzeitig ansetzt und bei dem Sie Ihre Gewohnheiten nicht groß zu ändern brauchen. Natürlich müssen Sie einige Spielregeln beachten. Dazu gehört eine diabetesgerechte Ernährungsweise, für die Sie am Ende des Ratgebers eine kleine Auswahl von Rezepten finden. Des Weiteren natürlich auch ausreichend Bewegung nach dem Motto: mäßig, aber regelmäßig. Und zusätzlich eine flexible orale Diabetes-Therapie, die auf Ihre individuellen Lebens- und Essgewohnheiten eingeht.