Das Ergebnis: Werden infizierte Kleidungsstücke zusammen mit anderen gelagert, ist eine Übertragung der Pilzsporen auf andere Textilien möglich. Niedere Waschtemperaturen in der Haushaltswaschmaschine reichen nicht aus, um die Hautpilze sicher und effektiv zu beseitigen. Erst nach einer 60°-Wäsche konnten die Wissenschaftler keine Fußpilz-Sporen mehr auf den getesteten Textilien nachweisen.
Verursacht wird die Infektion durch spezielle Hautpilze, so genannte Dermatophyten, in den meisten Fällen durch Trichophyton rubrum, der zu seiner Vermehrung widerstandsfähige Sporen bildet. Diese fühlen sich im warm-feuchten Milieu der Füße wohl und breiten sich bei ausbleibender Behandlung über den Fuß aus. Dabei schilfern sie von der Haut ab und lagern sich an den Fasern der Socken ab.
Die Wäsche bei 30° C mit einem Vollwaschmittel überlebt ein Teil der Pilzsporen nahezu unbeschadet und bleibt weiterhin infektiös. Bei 60° C konnten die Wissenschaftler Entwarnung geben: Sämtliche Wäschestücke waren frei von Fußpilz-Keimen. Für ihre Versuche setzten die Hohensteiner Forscher eine äußerst sensible Messmethode für Keime ein, bei der die Fußpilze radioaktiv markiert werden. Dies erlaubt es, einzelne Fußpilz-Sporen innerhalb weniger Minuten nachzuweisen. Ziel der Forscher ist es, in Zusammenarbeit mit der Industrie eine Anti-Fußpilz-Socke zu entwickeln.
Um die Ansteckungsmöglichkeit über infizierte Textilien zu vermeiden, sollten Menschen mit Fußpilz ihre Socken stets getrennt von anderen Textilien aufbewahren. Als Schutz vor Infektionen ist zudem das Tragen von Schuhen in besonders gefährdeten Bereichen, wie im Schwimmbad, in der Sauna oder in Hotelzimmern, zu empfehlen.