Der Traum aller Frauen, eine straffe und jugendlich zarte Haut von Kopf bis zu den Füßen, ist vom Zustand des Bindegewebes abhängig. Allerdings neigt das weibliche Geschlecht zu einer Schwäche des Bindegewebes und diese Laune der Natur hat ihre Berechtigung. Im Gegensatz zu den Männern ist das Bindegewebe der Frauen nur locker und parallel vernetzt, die Unterhaut stärker und die Lederhaut dagegen weniger stabil ausgeprägt. Diese Struktur ermöglicht dem Gewebe des weiblichen Körpers, sich bei einer Schwangerschaft auszudehnen.
Das Bindegewebe stützt und hält wie eine Füllsubstanz die Organe unseres Körpers zusammen. Es besteht aus nicht spezialisierten, aber sehr wandlungsfähigen Zellen. Zum Bindegewebe gehören unter anderem Bänder, Sehnen, Gelenkknorpel und -kapseln, Zwischenwirbelscheiben der Wirbelsäule, Nervengewebe, Darm- und Magenwände, Haut, Haare, Finger- und Zehennägel sowie Gewebe, das sämtliche Organe und Blutgefäße umhüllt und verbindet.
Das Bindegewebe nimmt mit zunehmendem Alter an Stabilität ab und die Haut wird schlaffer. Dieser Prozess beginnt jedoch nicht erst in der Lebensmitte, sondern kündigt sich bereits häufig im Alter von 20 Jahren an. Bei den meisten Frauen macht sich die Bindegewebsschwäche in Form von Dellen insbesondere an Po, Hüften, Oberschenkeln und Bauch bemerkbar. Orangenhaut, Zellulitis oder Zellulite lauten die Bezeichnungen für ein schlaffes Bindegewebe. Die unschönen Dellen auf der Haut werden in der Regel mit untauglichen und zugleich kostenaufwendigen Mitteln bekämpft. Die Ursache liegt aber eine Etage tiefer und zwar in den bindegewebshaltigen Hautschichten, die mit einer Straße vergleichbar sind: Ist der Untergrund porös und schlecht aufbereitet, passt sich die Oberfläche den tieferen Schichten an und wird bei Belastungen schnell rissig und wellig. Später kommen Falten hinzu, die Haare werden spröde, die Neigung zu Krampfadern verstärkt sich, Gelenke büßen an Beweglichkeit ein und Bänder und Sehnen sind weniger belastbar.
Häufig tritt das Phänomen in Verbindung mit Übergewicht auf. Jojo-Diäten, Schwangerschaften, hormonelle Voraussetzungen und Bewegungsmangel sind ebenfalls Ursachen für eine ausgeprägte Bindegewebsschwäche. Übrigens: Eine Krankheit ist Zellulite nicht. Es handelt sich auch nicht um eine Entzündung, wie die Endung “itis” bei der Bezeichnung Zellulitis vermuten lässt. Die Hautveränderungen stellen jedoch ein kosmetisches Problem dar, das die Psyche stark belastet.
Männer bleiben von Zellulite weitgehend verschont. Daher liegt die Vermutung nahe, dass sich ein Zusammenhang zu den Sexualhormonen herstellen lässt. Tatsächlich beeinflussen Östrogene und Testosteron den Zustand des Bindegewebes in der Unterhaut. In Therapieversuchen zeigte die Behandlung mit testosteronhaltigen Cremes tatsächlich eine positive Wirkung auf die Bindegewebsstränge. Jedoch kann nach neuen Erkenntnissen diese Behandlung nicht dauerhaft empfohlen werden. Die Zukunft wird zeigen, ob und wie Testosteron das Zellulite-Problem an der Wurzel packen könnte.
Kieselsäure - genauer gesagt, das in ihr enthaltene Silizium - übernimmt zahlreiche Aufgaben im menschlichen Körper. Die wichtigste ist zweifellos ihre Rolle bei der Bildung und Reparatur von Bindegewebe. Darüber hinaus ist das Spurenelement ein Nähr- und Aufbaustoff für Stützgewebe, Knochen, Knorpel und Zähne. Die Substanz trägt zur Elastizität der Blutgefäße bei, verringert das Risiko von Arteriosklerose und Osteoporose, wirkt entzündungshemmend und stimuliert das Immunsystem.
Das Spurenelement erhöht die Feuchtigkeitsbindung und steigert dadurch die Spannkraft des Gewebes. Silizium schafft ein gesundes Milieu in den Bindegewebszellen. Die Nährstoffversorgung aus den Blutgefäßen wird ebenso aktiviert wie der Abtransport von Stoffwechselendprodukten. Zudem kann Silizium selbst giftige Substanzen binden. Es unterstützt die Bildung der Bindegewebsfasern Kollagen und Elastin. Symptome, die mit einem Verlust an Kollagen und Elastin einhergehen, wie dünnere Haut sowie der Verlust an Spannkraft und Elastizität lassen sich nicht nur aufhalten, sondern in begrenztem Rahmen sogar rückgängig machen. Die Anwendung von Kieselsäure-Präparaten ist nebenwirkungsfrei. Nach dem Motto: “Wahre Schönheit kommt von innen”, entfaltet Silizium seine Wirksamkeit nur dann, wenn es innerlich angewandt wird. Der Berufsverband der Frauenärzte sieht im Wohlbefinden der Frauen eine seiner wichtigsten Aufgaben und hofft, mit diesen Anregungen einen Beitrag dazu leisten zu können.