Herbizide wie Deiquat und Paraquat besitzen einen hohen Gefährlichkeitsgrad. Die Resorption erfolgt relativ schlecht, zu 5 bis 15 Prozent im Gastrointestinaltrakt. Die Inhalation verursacht meist keine Intoxikationen, eine Aufnahme der Wirkstoffe über die Haut ist möglich. Die intensivste Aufnahme der Herbizide findet im Bereich der Mundschleimhaut statt. So kann die orale Aufnahme nur geringfügiger Mengen eines Handelspräparates, das Paraquat enthält (ohne heruntergeschluckt, sondern sofort ausgespuckt zu werden), eine tödliche Vergiftung verursachen.
Initial kommt es bei einer oralen Aufnahme zu starkem Erbrechen und Schmerzen im Magenbereich. Im späteren Verlauf folgen stärkste Schmerzen im Abdominalbereich und Diarrhoe. In seltenen Fällen kann bereits zu diesem Zeitpunkt eine Perforation im abdominalen Bereich auftreten. Lokal wirken alle diese Stoffe stark ätzend, so kann es zu einer Erblindung und/oder zu starken Verätzungen mit den typischen Symptomen im Mund-Rachenbereich kommen.
Lebensrettend ist die Applikation von medizinischer Kohle (1g/kgKG). Die Gabe von Sauerstoff sollte kritisch bedacht werden, da bei der Intoxikation mit Paraquat Verschlechterungen im bronchopulmonalen System aufgetreten sind. Die Prognose bei Paraquatintoxikationen ist ungünstig. Durch die verschiedenen Konzentrationen ist die Mortalitätsrate unterschiedlich. Bei einer Konzentration von weniger als 20g/100 ml liegt die Mortalität bei 55,5 Prozent, bei höheren Konzentrationen bei über 80 Prozent.