Wie eine an über 20.000 Studienteilnehmern durchgeführte randomisierte und Doppelblindstudie CSPPT (China Stroke Primary Prevention Trial von Dr. Yong Huo aus China zeigt, lässt sich das Schlaganfallrisiko mit Hilfe einer Folatsupplementation in Kombination mit einem Blutdrucksenker erfolgreicher senken als eine antihypertensive Therapie alleine. Die chinesischen Forscher sind weiter der Meinung, dass eine Folsäuresupplementierung auch in vielen anderen Ländern, vor allem für Patienten mit niedrigen Folatwerten, profitabel sein könnte, auch wenn sie in Ländern mit vorgeschriebener Anreicherung der Grundnahrungsmittel mit Folsäure leben.
BEST (Bypass Surgery versus Everolimus-Eluting Stent Implantation for Multivessel Coronary Artery Disease) nennt sich die ebenfalls in San Diego von Prof. Dr. Seung-Jung Park aus Seoul, Südkorea präsentierte randomisierte klinische Studie, deren Ergebnis zeigt, dass der Bypass sich bei Patienten mit koronaren Mehrgefäßerkrankungen dem Everolimus-freisetzenden Stent, trotz dessen Weiterentwicklung, noch immer überlegen zeigt. Bisher gibt es jedoch noch keine Erkenntnisse darüber, ob die neuen, antiproliferative Substanzen freisetzenden Stents (Drug-Eluting Stents, DES) der Bypass-Operation überlegen sind.
Prof. Dr. Robert Harrington rät daher: „Ärzte und ihre Patienten sollten gemeinsam über die beste Therapiestrategie zur Revaskularisation entscheiden …“.
Die pragmatische Studie mit über 4000 Patienten sollte, laut Prof. Dr. Pamela S. Douglas „…dem behandelnden Arzt einen Leitfaden für einen Patiententyp liefern der tagtäglich in der klinischen Praxis gesehen wird, der Patient mit neu aufgetreten Schmerzen in der Brust…“. Zur Debatte stand die Frage welche Diagnostik notwendig bzw. besser ist. Kommt man mit Funktionstests aus oder ist die Bildgebung für den betroffenen Patienten besser. Die CT-Angiographie hilft, laut Scot-Heart-Studie , nicht nur bei der Abklärung der Diagnose, sondern sie ermöglicht eine gezielte Therapie. Und sie kann – bedingt – das Herzinfarktrisiko senken.
Zusätzlich zur einer Statintherapie können die, alle 2 oder 4 Wochen subkutan injizierten monoklonalen Antikörper dramatische LDL-Cholesterinsenkungen und damit eine Reduzierung des kardiovaskulären Risikos erzielen. Die jetzt dazu mit positiven Ergebnissen vorgestellten OSLER-1 und OSLER-2 Langzeit-Studien-Daten mit zwei neue Lipidsenkern lassen eine rasche Zulassung durch das FDA erwarten. Wie Prof. Dr. Jennifer G. Robinson erklärte, benötige man zwar noch Endzeit-Studien, sei aber, wie es scheint, mit den Substanzen auf dem richtigen Weg.
Die 5 Jahres-Nachbeobachtungsergebnisse der PARTNER 1-Studie lassen eindeutig erkennen, dass eine transvaskuläre Aortenklappenimplantation (TAVI) einem chirurgischen Eingriff beim Aortenklappenersatz ebenbürtig ist. Eingeschlossen waren Patienten mit stenosierter Aortenklappe und einem sehr hohen operativen Risiko.
In einer zweiten Parallelstudie des PARTNER-Studienprogramms wurde die TAVI bei nicht-operablen Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose einer medikamentösen Standardtherapie einschließlich Ballonvalvuloplastie gegenübergestellt. Auch hier zeigte sich nach 5 Jahren ein signifikanter Vorteil „für die interventionell mit einer künstlichen Aortenklappe versorgten Patienten gegenüber jenen, die konservativ behandelt wurden“.