Exzessive Schläfrigkeit ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, denn drei bis sechs Prozent der Bevölkerung leiden daran. Auf einer Veranstaltung der Cephalon GmbH diskutierten namhafte Experten über Ursachen und Folgen sowie Therapieoptionen. Mit Modafinil (Vigil) steht zur Behandlung ein neuartiger, hocheffektiver Wirkstoff zur Verfügung, der gezielt die Wachheit der Patienten fördert.
Exzessive Schläfrigkeit ist ein Symptom zahlreicher Erkrankungen wie der Narkolepsie oder der Obstruktiven Schlafapnoe (OSAS). Auch ein unregelmäßiger Lebensrhythmus, z. B. durch Schichtarbeit, kann Auslöser sein (Schichtarbeiter-Syndrom). Die ständige Müdigkeit hat schwerwiegende Folgen: Neben der verminderten Leistungsfähigkeit im Beruf, die bis zum Jobverlust führen kann, wirkt sie sich auch häufig negativ auf soziale Kontakte und das Familienleben aus. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist daher sehr wichtig – nicht nur für Betroffene: Denn die Patienten haben auch ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko und können damit andere in Gefahr bringen. So verursachen 25 Prozent der Narkolepsie-Patienten in ihrem Leben mindestens einmal einen müdigkeitsbedingten Verkehrsunfall, bei Patienten mit OSAS ist das Unfallrisiko im Vergleich zur Normalbevölkerung um das Siebenfache erhöht.
„Trotz dieser schwerwiegenden Folgen und der weiten Verbreitung wird die exzessive Schläfrigkeit weitestgehend unterbewertet und selten erkannt“, betonte Prof. Heinrich Becker, Marburg. Die eher unspezifischen Anzeichen wie Reizbarkeit, Aufmerksamkeitsstörungen, verminderte Produktivität, Schlafattacken sowie fehlende Energie und Motivation werden selten direkt mit exzessiver Schläfrigkeit in Verbindung gebracht. Als hilfreich hat sich bei der Diagnosestellung daher das gezielte Fragen nach Schläfrigkeit in alltäglichen Situationen wie beim Fernsehen oder als Beifahrer im Auto erwiesen. Hierbei hilft ein validierter Fragebogen (Epworth Sleepiness Skala, ESS), mit dem die subjektiven Eindrücke der Patienten abgefragt und so ihre Schlafanfälligkeit beurteilt werden kann. Die Diagnose kann dann mit objektiven Tests zur Beurteilung der Schläfrigkeit wie dem Wachbleibetest (Maintenance of Wakefulness Test/MWT) oder dem Multiplen Schlaflatenz-Test (Multiple Sleep Latency Test/MSLT) verifiziert werden. Der MWT misst die Fähigkeit des Patienten, wach zu bleiben (Einschlaflatenz), der MSLT hingegen die Fähigkeit, bei Aufforderung einzuschlafen.
Zur Behandlung der exzessiven Schläfrigkeit werden neben der Therapie der Grunderkrankungen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten angewandt. Zum einen die Optimierung der Schlafhygiene, zum anderen die pharmakologische Intervention. „Hier steht das neuartige, hocheffektive Modafinil zur Verfügung, das die Wachheit fördert, indem es gezielt auf die Schlaf/Wach-Zentren des Gehirns wirkt“, erklärte Prof. Göran Hajak, Regensburg.