Die Diskussion um die Stammzellenforschung erstreckt sich ja schon über mehrere Jahre, wobei immer unterschieden werden muss, woraus die Stammzellen gewonnen werden.
Je nach der Quelle unterscheidet man embryonale Stammzellen, aus dem Knochenmark stammende und wieder andere aus dem Nabelschnurblut entnommene Stammzellen.
Die ethischen Vorbehalte und die daraus folgenden gesetzlichen Bestimmungen gegenüber embryonalen Stammzellen schränken diese Art der Gewinnung stark ein. Bei den aus dem Knochenmark gewonnenen Stammzellen handelt es sich um sogenannte adulte, also erwachsene Stammzellen, die bereits auf eine Funktion festgelegt sind und auch eine nicht mehr allzu lange Lebensdauer haben. Ihre Entnahme ist immer mit einem Risiko behaftet und ist für den Spender mit einem operativen Eingriff verbunden.
Die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut dagegen sind wegen ihres geringen Alters sehr vital und können sich zu verschiedenen Zellarten, zum Beispiel Muskel- oder Nervenzellen, entwickeln und haben eine deutlich längere Lebensdauer. Sie sind ähnlich vielseitig wie embryonale Stammzellen, ihre Gewinnung ist einfach, risikolos und ethisch völlig unbedenklich. Ein weiterer Vorteil der Nabelschnur-Stammzellen ist, dass sie durch den Schutz des ungeborenen Kindes im Mutterleib in der Regel keine Tumorzellen enthalten und nahezu frei von sonstigen Krankheitserregern sind. Sie werden deshalb besonders geschätzt, auch weil sie von fremden Empfängern besser vertragen werden als Knochenmark-Stammzellen.
Die Entnahme von Nabelschnurblut, aus dem dann die Stammzellen gewonnen werden, geschieht direkt nach der Entbindung aus der bereits abgetrennten Nabelschnur schmerzfrei und risikolos für Mutter und Kind. Während das Neugeborene versorgt wird, kann aus der abgetrennten Nabelschnur mit Hilfe eines vorbereiteten Entnahmesets das Blut entnommen werden. Dieses wird dann in Spezialtransportbehältern innerhalb von 24 Stunden von der Geburtsklinik ins Labor gebracht. Dort werden die Stammzellen durch Kryokonservierung, das bedeutet die Aufbewahrung bei Temperaturen unter minus 180 Grad, für ein ganzes Leben lang haltbar gemacht.
Nun wird zu Recht die Frage gestellt, wofür diese Prozedur gut ist. Der Sinn besteht in einer Therapieoption für zukünftige Krankheiten, die in erster Linie für das Kind selbst besteht, aber auch für andere Personen, insbesondere für Geschwister oder andere Verwandte, in Frage kommen kann. Man muss das wie eine Lebensversicherung sehen, die man ja auch abschließt in der Hoffnung, sie nicht vorzeitig zu benötigen. So muss man auch bei der Stammzelleinlagerung hoffen, dass sie das Kind möglichst nie in Anspruch zu nehmen braucht . Ihr Einsatz aber kann zur Behandlung bisher unheilbarer Krankheiten dienen.
In erster Linie sind dies Krebserkrankungen. Bislang wurden Nabelschnur-Stammzellen weltweit über dreitausend Mal im Rahmen der Krebstherapie eingesetzt. In den meisten Fällen war das Nabelschnurblut zuvor gespendet worden. Denn auch dies ist eine Möglichkeit, wenn es nicht zur Eigenbehandlung benötigt wird.
Weitere Optionen bestehen in der Behandlung von Herzkrankheiten. Kinderkardiologen setzen große Hoffnungen in die Stammzellforschung, da damit angeborene Herzfehler sozusagen „repariert“ werden könnten.
Pro Jahr kommen beispielsweise in Deutschland zwischen sechstausend und achttausend Kinder mit Defekten wie löchrige Herzwände, verengte Herzklappen und Gefäßschäden zur Welt. Dank der medizinischen Fortschritte erreichen inzwischen fast 85 Prozent dieser Kinder das Erwachsenenalter. Und es könnten noch mehr werden, wenn sich der Einsatz von Stammzellen zur Herstellung von Ersatzgewebe weiterhin als erfolgreich erweist, woran derzeit verstärkt geforscht wird. Solch ein Ersatzgewebe hätte den Vorteil, dass es vom Organismus nicht abgestoßen wird, da es sich ja um körpereigene Zellen handelt.
Nach einem Expertenbericht gleichen erste Versuche dazu einer medizinischen Sensation, vergleichbar mit der Entwicklung der Herz-Lungen-Maschine.
Ein weiteres Einsatzgebiet von Stammzellen ist der Schlaganfall. Bei Schlaganfällen sterben Nervenzellen ab, so dass Teile des Gehirns nicht mehr arbeiten können. Dies führt zu den bekannten körperlichen Behinderungen beim Überleben des Patienten. Eine Behandlung ist bisher nur sehr eingeschränkt möglich, da die defekten Nervenzellen nicht repariert werden können.
Wissenschaftlern der Universität Leipzig und des Biotechnologieunternehmens VITA 34 , das sich auf die fachgerechte Einlagerung von Nabelschnurblut-Stammzellen spezialisiert hat, ist es nun gelungen, die Folgen von Schlaganfällen im Experiment mit Hilfe von Stammzellen aus Nabelschnurblut zu lindern. Schon zwei Wochen nach der Behandlung gingen die typischen Symptome deutlich zurück, was auf eine Wiederherstellung der geschädigten Nervenzellen schließen läßt. In wenigen Jahren sollen dieser sensationellen Entdeckung die ersten klinischen Studien zur Behandlung von Schlaganfallpatienten folgen.
Ebenso groß ist die Hoffnung für Herzpatienten, für die im Labor hergestellte „Ersatzteile“ wie biologische Herzklappen oder Herzmuskelgewebe schon in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen werden. Eine Schlüsselstellung auf diesem Gebiet nehmen auch hier die Stammzellen ein, die aus Nabelschnurblut gewonnen werden und an deren Vermehrung unter dem Fachbegriff tissue engineering ebenfalls gearbeitet wird.
Um nun auf den Ursprung , nämlich der Gewinnung von Nabelschnurblut, zurückzukommen, muss ein Unternehmen genannt werden, das als erstes deutsches Biotechnologieunternehmen in Deutschland über eine staatliche Herstellungserlaubnis für Nabelschnurpräparate verfügt. Unter dem Namen VITA 34 wurde 1997 in Leipzig eine erste Nabelschnur-Bank zur Einlagerung körpereigener Stammzellen gegründet. Dieses Unternehmen ist heute führend in Europa.
Es hat sich nicht nur auf die fachgerechte Präparation und Aufbewahrung von Nabelschnurblut spezialisiert, sondern arbeitet auch intensiv an der Entwicklung neuer Therapiekonzepte mit, die auf Stammzellen aus dem Nabelschnurblut beruhen. Dies dokumentiert auch der jüngst erfolgte Umzug des Unternehmens in Betriebsräme auf dem Gelände der Universität Leipzig, wodurch eine noch engere Zusammenarbeit mit der Wissenschaft möglich geworden ist. Das beeindruckende „gläserne Labor“ kann von jedem Leipzigbesucher in Augenschein genommen werden.
Wer als werdende Eltern an einer Nabelschnurblut-Einlagerung interessiert ist, erhält ausführliche Informationen durch qualifizierte Fachberater über eine kostenfreie Rufnummer des Unternehmens. Danach, wenn eine positive Entscheidung gefallen ist, veranlasst VITA 34 alle notwendigen Schritte und stellt den Eltern nach Vertragsabschluss das Entnahmeset zur Verfügung. VITA 34 sorgt auch für den sicheren und schnellen Transport des gewonnenen Nabelschnurblutes innerhalb von 24 Stunden ins Labor, wo durch Verarbeitung in keimfreien Speziallabors die Weiterverarbeitung und die Einlagerung vorgenommen wird. Dazu kommen umfassende Versicherungen, sowie eine regelmäßige Überprüfung der Labors durch die Behörden.
Dass dies alles natürlich Kosten verursacht, ist wohl jedem klar. Diese belaufen sich für ein 20-Jahre-Service- und Sicherheitspaket für ein Kind auf 1.950.- Euro. Der Betrag kann aber bequem in bis zu 60 Monatsraten gezahlt werden. Bei einer Mehrlingsgeburt übernimmt VITA 34 die Hälfte der Kosten für das zweite Kind und die gesamten Kosten für jedes weitere. Selbstverständlich kann der Vertrag nach Ablauf der zwanzig Jahre verlängert werden; dann fallen nur noch die vergleichsweise geringen Lagerkosten an, die dann das mittlerweile erwachsene Kind selbst übernehmen kann.
Diese einmalige und risikofreie Investition in die Gesundheit der kommenden Generation sollte von allen Eltern begrüßt und genutzt werden, da sie außer den bereits bekannten und genutzten Möglichkeiten noch eine Fülle von Optionen birgt, die zu einem späteren Zeitpunkt erforscht und erprobt werden. Glücklich, wer dann sagen kann, dass er den Weitblick in die Zukunft bei der Geburt seines Kindes gehabt hat!