Mehr als 84 Prozent aller Neurodermitispatienten wünschen sich ein Medikament, mit dem die quälenden Schübe verhindert werden können, aber nur 26 Prozent wurden bisher von ihrem Arzt darüber informiert, dass es solche Mittel bereits gibt. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) unter 2.000 von Neurodermitis betroffenen Mitgliedern durchgeführt hat.
Die Umfrage zeigt, dass der Informationsbedarf der Patienten hinsichtlich moderner Behandlungsmöglichkeiten dieser Hautkrankheit sehr groß ist. Denn nur 20 Prozent kennen oder verwenden moderne kortisonfreie Cremes mit dem Wirkstoff Pimecrolimus (Handels-name z.B. Douglan® 1% Creme). Frühzeitig eingesetzt, können diese Cremes Beschwerden schnell lindern und sogar Krankheitsschübe verhindern. Dies wissen jedoch die wenigsten. 63 Prozent der Betroffenen setzen dagegen nach wie vor kortisonhaltige Medikamente ein.
Vier von fünf Patienten wenden feuchtigkeitsspendende Cremes und Salben (Basistherapie) an, jeder zweite nimmt im Akutfall zusätzlich ein juckreizlinderndes Antihistaminikum.
Neurodermitis ist eine außerordentlich quälende Hauterkrankung, die zum allergischen Formenkreis gehört und sich vor allem durch trockene, schuppige Haut, starken Juckreiz und Entzündungen der Haut äußert. In Deutschland sind mehr als vier Millionen Menschen betroffen, die Hälfte von ihnen Kinder.
Neurodermitis tritt in Schüben auf; die aktuelle Umfrage zeigt, dass ca. 51% der Betroffenen durchschnittlich einmal im Monat einen Schub erleiden, viele von ihnen sogar erheblich häufiger. Mehr als 20 Schübe im Jahr wurden von 12 Pro-zent der Betroffenen angegeben.
Starke Beeinträchtigungen im Alltag Abhilfe möglich Unter den Schüben und den damit verbundenen Symptomen leiden die Betroffenen außerordentlich. Seelische Belastungen und Stress in der Familie stellen für 88 Prozent der Betroffenen ein großes Problem dar. Beinahe 60 Prozent leiden unter Schlafstörungen und jeweils ca. 40 Prozent fühlen sich in ihrer Leistungsfähigkeit im Beruf bzw. in der Freizeit und beim Sport beeinträchtigt. Dabei ließe sich ein erheblicher Teil dieser Beeinträchtigungen vermeiden, wenn die Betroffenen mit einer modernen Pimecrolimus-Creme (z.B. Douglan®) behandelt würden. Diese lindert nicht nur den Juckreiz wirkungsvoll, sondern sie verhindert bei rechtzeitiger Anwendung sogar des Ausbrechen eines Schubes. Auch der Abstand zwi-schen den Schüben kann damit erheblich vergrößert werden: Internationale Studien belegen, dass der Abstand zwischen zwei Schüben im Durchschnitt von 26 auf 144 Tage verlängert werden kann.
Um dem großen Informations- und Aufklärungsbedarf der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu begegnen, hat der DAAB die “Aktion gesunde Familie Fokus Neurodermitis” ins Leben gerufen. Betroffene Familien erhalten Tipps und Informationen rund um Neurodermitis. Ein wichtiges Anliegen der Kampagne ist au-ßerdem, die Betroffenen über neue Behandlungsmöglichkeiten aufzuklären.
“Unsere Umfrage zeigt, dass der Informationsbedarf groß ist”, sagt die Geschäftsführerin des DAAB, Andrea Wallrafen. “Wir wollen den betroffenen Fami-lien helfen, ihre Krankheit besser in den Griff zu bekommen und ein Leben ohne ständige Neurodermitisschübe und den entsprechenden Stress zu führen”, so Frau Wallrafen weiter.
Dazu wurde speziell für Familien ein “Familien-Ratgeber Neurodermitis” entwickelt und eine eigene Internetseite entworfen. Mit intensiver Pressearbeit und Beratung, die im Internet und per Telefon angeboten wird, werden die Familien regelmäßig informiert und über den richtigen Umgang mit ihrer Krankheit aufgeklärt. Der “Familien-Ratgeber Neurodermitis” enthält Tipps zur Hautpflege, zu Sport, Urlaub und Kindergeburtstag oder zur Wahl des richtigen Arztes. Er kann kostenlos unter der Telefonnummer 02161/814940 angefordert werden und steht auf der Internetseite zum Download bereit.