Am 6. Mai wurden im LMU-Klinikum München-Grosshadern erneut 3 Leberkrebspatienten mit einem in Deutschland praktisch noch neuartigem SIR-Spheres®-Verfahren behandelt. Hierzu wurde das von der Firma Sirtex entwickelte Produkt , welches radioaktive Bestandteile enthält, die über die Arterie in den Lebertumor hineingebracht werden, am Behandlungstag dafür eigens aus Australien eingeflogenen. Die Substanz zerstört so den Tumor von innen heraus und verkleinert ihn.
Die Vorteile liegen auf der Hand, denn die Nebenwirkungen sind gering, und das Lebergewebe bleibt relativ unbeschädigt. Zudem kommt die kurze Behandlungsdauer von nur 20 Minuten. Im Allgemeinen wird SIR-Spheres® nur einmal, entweder allein oder in Verbindung mit einer fortlaufenden Chemotherapie, verabreicht. SIR-Spheres® kann dem Patienten in einer Tagesklinik mit geeigneter radiologischer Ausstattung implantiert werden. Patienten können innerhalb von 24 Stunden nach Hause entlassen werden, wenn die klinischen Parameter stabil sind. Somit kann das Leben der Krebspatienten verlängert und ihreLebensqualität gesteigert werden. Da Brust- und Darmtumore “sehr agressiv in die Leber streuen”, und es bisher keine wirksame Therapie gegen Lebertumore gibt, werden die Heilungschancen erhelblich gesteigert.
Bisher wurden nur Patienten behandelt, bei denen keine andere Therapie mehr greift. Die Therapie wird mit dem PET CT-Verfahren gesteuert.
Aber keine gute Nachricht ohne einen schlechten Nachsatz: Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) erstatten die Kosten in Höhe von rund € 10.000,- in Deutschland nicht.