Menschen mit chronischen Erkrankungen haben es - aus vielschichtigen Gründen - oft schwer, den richtigen Partner zu finden. Und auch wenn die Krankheit die Betroffenen im normalen Leben vielleicht nicht oder nur minimal einschränkt, schrecken gesunde Menschen häufig davor zurück, eine Beziehung zu einem Erkrankten einzugehen. Angst, dass sich dessen gesundheitlicher Zustand verschlechtern könnte, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Außerdem bringt eine schwerwiegende Erkrankung, wie beispielsweise Krebs, oft auch körperliche Beeinträchtigungen mit sich - eine zusätzliche Hürde bei der Suche nach einem Partner. Hier kann seit Ende des letzten Jahres die Internetseite (Patienten-Partner-Börse) helfen. Diese hat sich das Ziel gesetzt, chronisch Kranken, aber auch gesunden Mitmenschen die Möglichkeit zu bieten, den Partner fürs Leben, neue Freunde oder auch einfach eine nette Begleitung für die nächste Reise zu finden .
PaPaSu ist eine persönliche Initiative von Jörg Brosig, selbst seit 1991 am “multiplem Myelom”, einer unheilbaren Form von Blutkrebs, erkrankt und Leiter der Plasmozytom / Multiples Myelom Selbsthilfegruppe NRW e.V. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in der Selbsthilfe kennt er die Schwierigkeiten allein stehender Krebskranker bei der Partnersuche besonders gut. “Um diesen zum Teil verzweifelten Menschen zu helfen, habe ich PaPaSu.de ins Leben gerufen,” erzählt Jörg Brosig über seine Beweggründe. “Ich hoffe sehr, dass sich auf diese Weise viele allein lebende, chronisch erkrankte Menschen finden und dann gemeinsam glücklich durch das Leben ziehen können.”
Doch die Kontaktbörse richtet sich nicht nur an chronisch Kranke, sondern steht auch allen gesunden Menschen offen und will so dazu beitragen, dass sich Kranke und Gesunde austauschen und lernen, sich gegenseitig zu akzeptieren. Wer sich registriert, kann - sofern er möchte - seine Krankheiten direkt angeben und so von Anfang an klare Verhältnisse schaffen. Damit sind spätere Erklärungen unnötig. Darüber hinaus bestimmt jeder selbst, welche seiner persönlichen Daten er anderen frei zugänglich machen möchte.
Und so funktioniert PaPaSu.de: Jedes Mitglied kann entweder selbst eine Anzeige aufgeben oder einem anderen antworten. Wer nicht auf den Kontaktwunsch reagieren möchte, verschickt eine automatisierte Ablehnung und wahrt so seine eigene Identität. Sicherheit wird bei der Kontaktbörse groß geschrieben. So wird beispielsweise sehr darauf geachtet, dass keine persönlichen Daten außerhalb des Portals gelangen und somit niemand die Kontaktbörse für seine Zwecke missbrauchen kann. Unerwünschte Nutzer werden blockiert.
PaPaSu.de gibt es zurzeit in den Sprachen Deutsch und Englisch , jedoch ist das Angebot in weiteren Sprachen vorgesehen. Neben der Partnersuche bietet die Kontaktbörse noch weitere nützliche Services wie ein Nachschlagewerk zu den wichtigsten medizinischen Fachausdrücken rund um das Thema Krebs sowie verschiedene Links zu Selbsthilfegruppen.