Amerikanische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass das Essen von Soja bei Männern die Entstehung von Prostatakrebs und das Kahlwerden verhindern kann. Forscher des Colorado State’s College of Veterinary Medicine untersuchten mit Equol ein Molekül, das bei der Verdauung von Soja im Darm gebildet wird. Dieses Molekül stoppt DHT, ein Hormon, das das Prostatawachstum fördern oder Kahlheit verursachen kann. Diese Ergebnisse erklären laut dem Fachmagazin Biology of Reproduction, warum japanische Männer, die mehr Soja zu sich nehmen, seltener an Prostatakrebs erkranken.
Frauen mit einem Kinderwunsch sollten hingegen nicht zu viel Soja essen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des King’s College London gekommen. Das in Soja enthaltene Genistein beeinträchtigt das Sperma auf seiner Wanderung zur Eizelle. Die leitende Wissenschafterin Lynn Fraser erklärte, dass für eine negative Wirkung bereits winzige Mengen ausreichend seien. Der Verzicht auf Soja an fruchtbaren Tagen könne sich daher positiv auf die Empfängnis auswirken. Genistein ist laut BBC in allen Sojaprodukten wie Sojamilch und vielen vegetarischen Lebensmitteln sowie in einigen Fertigmahlzeigen und Pizzas enthalten. Die Ergebnisse der Studie wurden auf der Jahresversammlung der European Society for Human Reproduction and Embryology der Öffentlichkeit präsentiert.
Im Laborversuch wies die Wissenschafterin nach, dass Genistein bei einem großen Spermaanteil eine Reaktion auslöst, die die Befruchtung der Eizelle ermöglicht.